In seiner Heimat Großbritannien ist Gordon Ramsay längst ein TV-Star und Bestsellerautor. Nun erobert der Sternekoch mit der Show „In Teufels Küche“ und seinem Buch „Schnelle Sterneküche“ auch Deutschland. „Schnelles Essen muss kein schlechtes Essen sein“, sagt Ramsay im Interview mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (12/08; EVT: 27.05.08). „Ich will zeigen, dass man in der Zeit, in der man ein Fertiggericht kauft und in der Mikrowelle erhitzt, etwas Köstliches zubereiten kann.“ Dabei geht es dem Briten um eine bewusste Ernährung, bei der frische und regionale Lebensmittel eingesetzt werden. „Wir sind, was wir essen. Gesundes Essen hält uns fit und macht auch Spaß“, propagiert der ehemalige Fußballprofi, der neben seinem Drei-Sterne-Restaurant in London noch 17 weitere Lokale weltweit besitzt. Wichtig sei für jeden Hobbykoch eine gut ausgerüstete Küche: „Je besser die Ausstattung, desto einfacher wird das Kochen.“
Bei sich zu Hause hat der Brite sogar zwei Küchen * eine nur für sich, eine nur für seine Frau. „In Deutschland haben Paare zwei Autos, wir haben uns eben für zwei Küchen entschieden“, erklärt der Kochprofi. Vor allem an seinen Herd, einem 3,5-Tonnen-Ungetüm aus Paris, dürfe niemand anders heran. Die täglichen Mahlzeiten übernimmt allerdings Gattin Tana. „Seit wir in nur vier Jahren vier Kinder bekommen haben, hat sich meine Frau entschlossen, mit dem Kochen zu beginnen.“ Gemeinsam achtet das Paar auf die bewusste Ernährung der Kinder und bringt ihnen gesundes Kochen bei. „Das halte ich bei Kindern für genauso wichtig wie zum Beispiel das Erlernen einer Fremdsprache“, sagt Ramsay.
Damit er neben seinem stressigen Arbeitsalltag auch noch Zeit für die Familie hat, bleibt Ramsays Restaurant in London schon seit zehn Jahren samstags und sonntags geschlossen. „Die Wochenenden mit der Familie sind heilig“, erklärt der Starkoch. „Das ist meine Art der Work-Life-Balance.“ Nebenbei hält sich der Ex-Fußballer auch noch mit Sport in Form und will im November zu seinem ersten Ironman-Wettbewerb auf Hawaii antreten. „Ich esse berufsbedingt wie ein Pferd, da muss ich mich fit halten!“