Der Verbraucher steht im Regen
Sonnenschirme und Strandmuscheln schützen oft nur sehr schlecht vor der Sonne. Häufig wird ein viel höherer UV-Schutz ausgelobt, als tatsächlich vorhanden. Zu diesem Ergebnis kommt das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST. Die vollständigen Untersuchungsergebnisse von 26 Sonnenschirmen, zwölf Strandmuscheln und 23 Sonnenschutzmitteln sind in der Juni-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins nachzulesen. Das Heft erscheint am 26. Mai 2008 und kostet 3,50 Euro.
Zum Beispiel Strandmuscheln: Diese kleinen Zelte werden gerne am See oder am Meer aufgestellt, damit man sich mal aus der Sonne zurückziehen kann. Manche Eltern legen sogar ihre Kinder zum Mittagsschläfchen hinein. Doch das kann fatale Konsequenzen haben: Sechs Modelle bekamen für den UV-Schutz das Testergebnis „ungenügend“, weil sie einen so geringen Schutz aufweisen, dass man sich auch gleich daneben setzen kann. Nicht besser waren acht Sonnenschirme: Obwohl die Hersteller teilweise einen viel höheren UV-Schutz ausgelobt hatten, war es mit der tatsächlichen Schutzleistung nicht weit bestellt.
Von den 23 untersuchten Sonnenschutzmitteln fielen immer hin acht wegen bedenklicher Inhaltsstoffe vollständig durch. Problematisch ist jedoch auch die Anwendung durch die Verbraucher. Sie schmieren sich viel zu dünn ein und erreichen so nicht die angegebenen Lichtschutzfaktoren.
Weitgehend in Ordnung:
Dr. Hauschka Sonnenmilch LSF 15, …
Lavera Sun-Spray Hawai Sensitive LSF 20, …
Sante Sun Lotion Soleil Family LSF 20 und …
Weleda Edelweiß Sonnenmilch LSF 12 bekamen das Testurteil „gut“. Einziger Kritikpunkt waren Mängel bei der Deklaration.
Brandgefährlich:
Der Gardenline Sonnenschirm gelb-orange-grün kariert von Aldi hatte im Neuzustand noch einen Lichtschutzfaktor von 77,2. Im Test blieb davon nur noch Faktor 12,5 übrig – viel zu wenig.