Wie viel soll der Säugling zunehmen?

Empfehlungen der Nationalen Stillkommission zur Gewichtsentwicklung von Säuglingen sind online verfügbar

Muttermilch ist in den ersten sechs Lebensmonaten die optimale Nahrung für Säuglinge. Viele Mütter sind sich jedoch unsicher, ob ihre Milch ausreicht und ihr Kind satt wird. Diese Fragen lassen sich unter anderem mit einem Blick auf die Gewichtsentwicklung des Kindes beantworten. Um diesen Verlauf besser beurteilen zu können, hat die Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nun Empfehlungen zur Gewichtsentwicklung von Säuglingen veröffentlicht, die sich an Eltern, Ärzte, Hebammen und Klinikpersonal richten. In ihren Empfehlungen weist die Nationale Stillkommission darauf hin, dass die meisten gestillten Säuglinge in den ersten drei Tagen nach der Geburt Gewicht verlieren, weil die Bildung der Muttermilch erst langsam in Gang kommt. Nach einem vorübergehenden Gewichtsverlust nehmen ausschließlich gestillte Säuglinge in den ersten drei Lebensmonaten mehr an Gewicht zu als mit der Flasche ernährte. Später sind sie dagegen eher schlanker.

Die Empfehlungen zur Gewichtsentwicklung von Säuglingen enthalten konkrete Hinweise zum Verlauf des Körpergewichts in den ersten Lebenstagen eines Säuglings und geben Werte an, ab denen eine Zufütterung erforderlich werden kann. So sollte beispielsweise der Gewichtsverlust eines Säuglings in den Tagen nach der Geburt nicht mehr als sieben Prozent des Geburtsgewichts betragen.

Die Gewichtsentwicklung gestillter Säuglinge im ersten Lebensjahr sollte nach Auffassung der Nationalen Stillkommission anhand der Referenzkurven beurteilt werden, welche die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2006 für Gewicht, Länge, Body-Mass-Index und Kopfumfang veröffentlicht hat. Die Referenzkurven sind den Empfehlungen der Nationalen Stillkommission beigefügt.

Die Empfehlungen zur „Gewichtsentwicklung gestillter Säuglinge“ sind auf der Internetseite des BfR ( www.bfr.bund.de ) unter dem Menüpunkt „Nationale Stillkommission“/Empfehlungen für Ärzte, Hebammen und Klinikpersonal“ sowie „Tipps für Stillende“ abrufbar

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