AWO präsentierte erstmals österreichische Unternehmen auf
wichtigster Fachmesse für Nahrungs- und Genussmittel in Korea
Vergangene Woche präsentierten erstmals
österreichische Firmen im Rahmen eines von der Außenwirtschaft
Österreich (AWO) organisierten Gruppenstandes auf der SEOUL FOOD 2008
ihre Spezialitäten. Bekannte Namen wie Hillinger, Rauch Fruchtsäfte,
Vöslauer oder die KW Handels GmbH, einer der größten österreichischen
Exporteure für Schweinefleisch, nutzten die Möglichkeit, auf der
bedeutendsten Fachmesse für Nahrungs- und Genussmittel in Korea, ihre
Produktpalette vorzustellen. Zusätzlich wurden einige weitere
österreichische Firmen von der Starköchin Kim So-Hyi vom Wiener
Gourmettempel „Kim kocht“ und der koreanisch-österreichischen
Weinimportfirma „SUMIR“ kulinarisch präsentiert. Auf der SEOUL FOOD
2008 beteiligten sich 1.070 Aussteller aus 35 Ländern und insgesamt
wurden mehr als 40.000 Besucher gezählt.
Kim So-Hyi war eine der Hauptattraktionen auf der SEOUL FOOD 2008.
„’Kim kocht’ wurde von führenden koreanischen Medien ins Rampenlicht
der Berichterstattung gerückt, was für die österreichischen
Teilnehmer insgesamt zu einem spürbar erhöhten Aufmerksamkeitspegel
in der koreanischen Öffentlichkeit führte“, berichtet Franz
Ernstbrunner von der AWO aus Seoul. „Eine TV-Live Präsentation ihrer
kulinarischen Fertigkeiten führte sogar zu einem temporären
Massenansturm auf den österreichischen Gruppenstand.“
Die reichhaltige Produktpalette der österreichischen Aussteller
umfasste Weine (u.a. von Hillinger, Nittnaus, Jurtschitsch, Gager,
Stadlmann und Wieninger), Schnäpse, Mineralwasser, Fruchtsäfte,
Frischfleisch und Wurstwaren. Im Rahmen eines Business Match-Making
Events der österreichischen Außenhandelsstelle im renommierten „Seoul
Club“ konnten weitere Geschäftskontakte zwischen österreichischen
Ausstellern und wichtigen Vertretern der koreanischen Lebensmittel-
aber auch Hotelindustrie geknüpft werden.
„Der südkoreanische Lebensmittelmarkt befindet sich in einem
bedeutenden Wandel“, sagt Werner Somweber, österreichischer
Handelsdelegierter in Korea. Internationale Ernährungstrends fließen
in die koreanische Gesellschaft und somit in den Markt ein und
etablieren sich nach und nach. Steigender Wohlstand der koreanischen
Gesellschaft mit hoher regionaler Kaufkraft und die wachsende
Offenheit gegenüber ausländischen Einflüssen tragen zur
Internationalisierung der Lebens- und damit auch der Essgewohnheiten
bei. Somweber: „Dieser Trend äußert sich sehr stark in der Ausweitung
des Produktangebots an ausländischen Spezialitäten in den rasant
wachsenden modernen Einzelhandelsketten.“ Gerade die jüngere
Generation in Südkorea stehe importierten Lebensmitteln aus
westlichen Ländern offen gegenüber, und die veränderten
Konsumgewohnheiten eröffnen neue Marktchancen für österreichische
Lieferanten von Nahrungs- und Genussmitteln. Im letzten Jahr
exportierte Österreich Nahrungs- und Genussmittel im Wert von 40,4
Mio. Euro nach Südkorea. Somweber kann auch auf bereits erfolgreiche
österreichische Unternehmen in Korea verweisen: So erzielte Rauch
Fruchtsäfte mit einem „listing“ bei E-Mart, der größten
Supermarktkette in Südkorea, den endgültigen Durchbruch. Auch „Die
Käsemacher“ aus Waidhofen fanden in Home-Plus, der zweitgrößten Kette
des Landes für ihre Frischkäse-Gemüse-Kombinationen einen
vielversprechenden neuen Kunden. (BS)