Wer zu Weihnachten
eine Digitalkamera schenken möchte, kann aus einem riesigen Angebot
wählen – und ist damit oft überfordert. Denn manche Hersteller
preisen ihre Geräte mit Superlativen an, die sich bei näherer
Betrachtung als maßlos übertrieben, wenn nicht gar substanzlos
erweisen. Deutschlands größtes Fotomagazin CHIP FOTO-VIDEO digital
entlarvt in seiner aktuellen Ausgabe typische Mogelversuche und
Marketing-Gags, mit denen Hersteller auf Kundenfang gehen.
„Digicam mit 24-fach-Zoom für 99 Euro!“ Was auf den ersten Blick
unglaublich günstig erscheint, ist im Grunde nicht viel mehr als ein
plumper Trick. Benno Hessler, Leitender Redakteur bei CHIP FOTO-VIDEO
digital: „Der Hersteller hat das optische 4-fach-Zoom kurzer-hand mit
dem digitalen 6-fach-Zoom multipliziert. Ob jeder Laie, der ein
schönes Weihnachtspräsent sucht, dieses Rechenkunststück durchschaut,
darf bezweifelt werden.“
Jüngstes Beispiel für derlei Marketing-Getöse ist laut Hessler der
„ISO-Verwacklungsschutz“, der auch als „digitaler Bildstabilisator“
beworben wird. Beides sind vornehme Umschreibun-gen für die Fähigkeit
einer Digitalkamera, die ISO-Empfindlichkeit bei Bedarf zu erhöhen.
Dadurch verkürzt sich die Belichtungszeit und somit die
Verwacklungsgefahr. Hessler: „Ein triviales Feature, das nahezu jede
Digicam bietet.“
Zumindest drei Punkte sollten Laien laut CHIP FOTO-VIDEO digital
unbedingt beachten:
1. Ignorieren Sie die Angaben zum digitalen Zoom, nur das optische
zählt.
2. Bei der Auflösung geht es um den physikalischen Wert, vergessen
Sie Angaben wie „6 Megapixel interpoliert“.
3. Beim Kontroll-Display ist neben der Größe auch die Auflösung
wichtig: Je mehr Pixel, desto besser.
Die komplette Kaufberatung steht in der Ausgabe 01/2006 von CHIP
FOTO-VIDEO digital, die am 7. Dezember erscheint.