Start der Erdbeersaison 2008
Startschuss für die roten Früchtchen: Die CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle GmbH eröffneten gemeinsam am 7. Mai 2008 in Berlin die bundesweite Erdbeerernte.
In Deutschland werden immer mehr Erdbeeren angebaut. „Die Produktionsfläche umfasste 2007 rund 12.900 Hektar und war damit um ein Drittel größer als im Jahr 2000“, erklärte Eva Würtenberger, Expertin für Beerenobst bei der ZMP. Durch die Ausweitung der Anbaufläche ist auch die Erntemenge gestiegen. 2007 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 154.000 Tonnen Erdbeeren geerntet, die zweitgrößte Ernte nach 2006.
Freilanderdbeeren ab Mitte Mai
Nach dem extrem frühen Saisonstart im Jahr 2007 hat in diesem Jahr der kühle April einen ähnlich frühen Erntebeginn verhindert. Mehr und mehr setzen die deutschen Erzeuger jedoch Maßnahmen zur Ernteverfrühung ein. Heimische Erdbeeren aus dem Gewächshaus und Folientunnel sind daher jetzt schon verfügbar. Durch den frühen Saisonstart haben Erdbeeren aus dem Ausland das Nachsehen. So schrumpfte zwischen 2000 und 2007 der Anteil der Importware am Gesamtmarkt von 56 auf 34 Prozent. Ab Mitte Mai gibt es dann erste Freiland-Erdbeeren aus heimischem Anbau. Nach jetzigen Aussichten dürften die Verbraucher im Jahr 2008 über einen langen Zeitraum in den Genuss von Erdbeeren kommen, wie eine Befragung von Erzeugermärkten und Fachberatern ergab. „Wie groß die Ernte 2008 sein wird, hängt aber letztendlich vom weiteren Wetterverlauf während der Erntesaison ab“, so Eva Würtenberger. „Damit bleibt auch die Frage offen, wie sich der Preis entwickeln wird“.
Frische und Regionalität sind Trumpf
In Deutschland liegen die Hochburgen des Erdbeeranbaus in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. „Die Erdbeere ist in Deutschland die beliebteste Beerenfrucht“, erklärt Christian Zeisberger, Produkt-Manager Pflanzen / Pflanzliche Produkte bei der CMA. Erdbeeren sind nicht nur lecker, sondern haben auch sonst viel zu bieten. Mit 65 mg pro 100 g Fruchtfleisch sind sie wahre Vitamin C-Wunder. „Wichtig zu wissen: Erdbeeren sind nicht klimakterisch. Das heißt, sie reifen nach dem Pflücken nicht nach. Für den vollen Beerengenuss ist es daher wichtig, auf regionale, frisch gepflückte Ware mit kurzen Transportwegen zu achten“, ergänzt Zeisberger. Zwar färben nicht ganz rot gepflückte Beeren optisch noch nach, Geschmack und Nährstoffe sind jedoch nur in voll ausgereiften Erdbeeren in höchster Konzentration enthalten. Für das volle Geschmackserlebnis sollten Verbraucher deshalb auf durchgehend rote Ware ohne weiße Spitzen achten. Beim Kauf erkennt man frische Erdbeeren auch an kurzen, nicht vertrockneten Stielen und, soweit vorhanden, frischen, grünen Kelchblättern. Tipp: Erdbeeren im Einkaufskorb immer obenauf legen. Zu Hause angelangt die Erdbeeren am besten gleich genießen oder ins Gemüsefach des Kühlschranks stellen. Dort halten sie sich ungewaschen ein bis zwei Tage.