Alfons Schuhbeck

Nicht als Alfons Schuhbeck, als Alfons Karg wurde er in Traunstein geboren. Nach der Schule machte er eine Lehre als Fernmeldemechaniker bei der Bundespost. Der Film von Ernst Geyer zeigt, wie aus Alfons Karg der Starkoch Alfons Schuhbeck wurde. Der Fernmeldemechaniker Karg organisierte viel lieber nebenbei Auftritte von Amateur-Tanzbands. Bei einem dieser Auftritte lernte er Sebastian Schuhbeck kennen, den Bürgermeister von Waging am See, der Waging zum netten Fremdenverkehrsort mit Kurhaus, Campingplatz und Gastronomie gemacht hatte.

Sebastian Schuhbeck suchte einen Nachfolger. Er bot Alfons Karg an, ihn zu adoptieren, wenn er in seinen Betrieb einsteige – aber er musste dafür das Kochen lernen. Für Alfons wurde daraus eine Passion. Schon bald wollte er die ‚große Küche‘ nach Waging bringen – sein Konzept ‚Feine Küche auf dem Land‘. Der Gault Millant entdeckte Alfons und bewertet ihn mit der Höchstpunktzahl. Ein neuer Kochstar war geboren. Alles schien ihm zu gelingen – und es fanden sich rasch Berater an seiner Seite. Spät merkte Schuhbeck, dass das nicht seine Stärke war. Naiv betrieb er das Geschäft anderer. Als er das Spiel durchschaute, war es fast zu spät. Es folgten Millionenklagen, Steuerschulden. Alfons überstand alle Prozesse und zahlte zurück und zurück.

Mit knapp fünfzig Jahren fing er noch einmal an, mitten in München, am ‚Platzl‘, gegenüber vom Hofbräuhaus. Heute hat er wieder ein Imperium aufgebaut: Restaurant, Zirkuszelt, Partyservice, Kochschule, Eisladen, Gewürzladen, Bücher, Hörfunk-Shows, Fernsehsendungen …

HR, Sonntag, 04.05., 11:15 – 12:00 Uhr (VPS 11:20), Lebenslinien

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