Die Vermarktung von Speise- und Verarbeitungskartoffeln startete im vergangenen Herbst zunächst mit zufrieden stellenden Erzeugerpreisen. Mit fortschreitender Saison wurden die Verhältnisse am Speisekartoffelmarkt aber immer schwieriger.
Die relativ große Ernte blockierte lange den überregionalen Versand aus Überschussregionen. Ein milder Winter beeinträchtigte die optische Qualität vieler im Herbst ohnehin schon nicht unter besten Bedingungen eingelagerter Kartoffeln. Auch wenn die Verkaufsmengen über den Lebensmitteleinzelhandel im Vergleich zum Vorjahr nicht schlecht waren, reichte der Gesamtabsatz im Speisebereich einschließlich Export und alternativer Verwertungen nicht aus, die Überschüsse zu räumen. Die Preise gaben vor diesem Hintergrund praktisch seit dem Herbst 2007 nach. Bis zum Anschluss an die deutsche Frühkartoffelsaison rechnen Marktteilnehmer nicht mehr mit einer deutlichen Preisbefestigung, zumal die Qualitäten nun rasch nachlassen. Zu Pfingsten dürften deshalb viele Lebensmittelketten umfangreich auf importierte Frühkartoffeln umsteigen. Quelle: ZMP