Studienauswertung: Wer viel raucht, neigt eher zu Übergewicht
Vor allem junge Frauen hoffen oft, durch Rauchen ihr Körpergewicht besser kontrollieren zu können. Das ist jedoch zumindest für starke Raucher ein Trugschluss, denn sie sind häufiger übergewichtig oder fettleibig als gelegentliche Raucher und Nichtraucher. Das hat eine Bewertung zahlreicher Studien gezeigt. Vermutlich wird der Griff zur Zigarette von weiteren ungesunden Verhaltensweisen wie wenig Bewegung und einseitiger Ernährung, aber auch starken Gewichtsschwankungen begleitet. Zusätzlich fördert das Nikotin die Bildung des Bauchfetts und eine Insulinresistenz, wodurch sich das Risiko für das Metabolische Syndrom und Diabetes mellitus erhöht. Das Metabolische Syndrom umfasst vier verschiedene Symptome: Übergewicht, erhöhte Blutzuckerwerte, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck. Das Metabolische Syndrom wiederum steigert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nikotin erhöht im Körper kurzzeitig den Energieverbrauch und dämpft den Appetit. Daher ist das Einstellen des Rauchens tatsächlich häufig mit einer Gewichtszunahme verbunden. Die anfänglich erhöhte Energieaufnahme verschwindet jedoch in der Regel nach wenigen Monaten, erklären die Forscher. Ex-Raucher können einer Gewichtszunahme durch mehr Bewegung und eine bewusste Ernährungsweise vorbeugen. Regelmäßige Mahlzeiten und der Verzehr von reichlich Gemüse, Obst und Vollkornprodukten sorgen für eine gute Sättigung. Wer viel Wasser und Fruchtsaftschorlen trinkt, kann sich von der Lust auf Nikotin ablenken.
Quelle: AID / American Journal of Clinical Nutrition, Bd. 87, Nr. 4, S. 801-809, 2008
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