Bodenfeuchtigkeit ist entscheidender Faktor
Wenn der Winter wie in diesem Jahr besonders mild war, fürchten viele Hobbygärtner eine Schneckenplage. Die Temperaturen in dieser Jahreszeit haben jedoch keinen Einfluss auf die Vermehrung der Schädlinge, klärt die Deutsche Wildtier Stiftung auf. So überstehen die Tiere übliche Minustemperaturen ohne Probleme, da sie ihre Körperflüssigkeiten konzentrieren können. Auch Schneckengelege sind frostsicher, da sie vor dem Winter tief genug in den Boden abgelegt werden. Vielmehr hängt die Häufigkeit der Weichtiere von der Feuchtigkeit im Frühsommer und Sommer ab. Das gilt insbesondere für die in Gärten verbreitete Spanische Wegschnecke, eine braune bis rotbraune Nacktschnecke. Die Witterung in den nächsten Wochen wird daher über die Zahl der Tiere entscheiden.
Wenn die Nacktschnecken in diesen Tagen in den Garten zurückkehren, können die Hobbygärtner ihre Gemüsebeete mit einfachen Methoden schützen. Der größte Feind der Schädlinge ist die Trockenheit. Daher ist es sinnvoll, die Pflanzen in den Morgenstunden und gezielt mit einer Gießkanne zu bewässern. So sind die Zuwanderungswege trocken, wenn die Schnecken in der Nacht auf Futtersuche gehen. Die Bierfalle zählt zu den Klassikern der Schneckenbekämpfung, ist aber umstritten, da auch Schädlinge aus dem Nachbargarten angelockt werden können.
aid, Heike Kreutz
Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de Rubrik „Tipps für Hobbygärtner/Rund um den Garten“
aid-Heft „Schadschnecken – Biologie, Arten und Bekämpfung“, Preis: 2,50 Euro. Nur zum Download unter www.aid-medienshop.de