Umweltfreundlich spülen – Nicht nur sauber, sondern nachhaltig
Nachhaltigkeit ist brandaktuell. Denn sie schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Besonders im Haushalt lässt es sich sparen. Verbraucherbefragungen der Universität Bonn zeigen jedoch, dass gerade beim Geschirrspülen noch großes Einsparpotenzial vorhanden ist. So spülen die über 2.500 Befragten häufig von Hand unter fließendem Wasser, obwohl dies von allen Varianten die teuerste ist. Günstiger ist nach wie vor die Spülmaschine, auch weil der durchschnittliche Energieverbrauch der Geräte in den letzten 35 Jahren um 60 und der Wasserverbrauch um 80 Prozent zurückgegangen sind. Aber auch hier gibt es noch Wissenslücken, vor allem, was die richtige Programmwahl und die Dosierung des Spülmittels angeht. Es lohnt sich, die Betriebsanleitungen der Geräte und die Etiketten der Reinigungsmittel zu lesen! So ist bei den populären Multifunktions-Spülmaschinen-Tabs die Salz- und Klarspülfunktion schon integriert. Trotzdem verwendet rund ein Viertel der Befragten zusätzlichen Klarspüler. Viel zu oft wählen sie zudem das heißeste Programm – dabei ist es beim Geschirrspülen wie beim Waschen: Nicht immer ist eine Kochwäsche nötig. Normale Verschmutzungen am Geschirr werden auch bei 50 bis 55 Grad Celsius zuverlässig beseitigt. Frühstücksgeschirr wird sogar bei 45 Grad Celsius sauber. Jedes Grad weniger spart bares Geld.
Wer neugierig geworden ist, kann sein persönliches Einsparpotenzial mit Hilfe eines Spülvergleichsrechners bestimmen. Diesen bietet das „Forum Waschen“, eine Initiative von Herstellern, Forschungsinstitutionen, Behörden, Umweltorganisationen und Verbraucherverbänden, auf seinen Internetseiten kostenlos an. Am 10. Mai 2008 veranstaltet das Forum seinen diesjährigen bundesweiten Aktionstag „Nachhaltiges (Ab-)Waschen“ mit zahlreichen Informationsveranstaltungen rund ums Wäschewaschen und Spülen.
aid, Dr. Margit Ritzka