Kräuterpädagogik

Kräuterpädagogen vermitteln traditionelles Wissen – Zertifikatslehrgang „Kräuterpädagogik“ bietet Chance der
Einkommenskombination

Kräuter und Tees sind ein selbstverständlicher
Bestandteil unseres täglichen Lebens. Das Interesse, biologische
Zusammenhänge zu verstehen und sich mit der Natur
auseinanderzusetzen, nimmt zu. Diesen Trend hat das Lebensministerium
aufgegriffen und gemeinsam mit dem Ländlichen Fortbildungsinstitut
(LFI) Österreich und der Gundermannschule (Deutschland) einen
Zertifikatslehrgang „Kräuterpädagogik“ entwickelt. Seit September
2005 haben bereits 427 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese
Ausbildung absolviert. „Kräuterpädagogen sind „Naturbotschafter“
indem sie zeigen, wie die Natur auf schonende Weise genutzt werden
kann. Traditionelles Wissen der Kräuterkunde wird neu entdeckt und
professionell vermittelt,“ so Landwirtschaftsminister Josef Pröll
heute in Linz bei der Pressekonferenz zum Thema „Wildkräuter als
Delikatesse“.

Die LFI-Ausbildung zum Kräuterpädagogen vermittelt neben
Grundkenntnissen der Zubereitung und Herstellung von Tees, Salben und
Tinkturen auch kulturhistorisches Hintergrundwissen sowie
Kräuterkunde. Dabei geht es nicht um ausgefallene und exotische
Pflanzen, sondern vielmehr um jene heimischen Pflanzen, die den
Menschen auf Schritt und Tritt begegnen. Oft sind sie zum unliebsamen
„Unkraut“ geworden, ohne das man weiß, wie sie zubereitet werden
können oder welche Heilwirkung damit erzielt werden kann.

Der Lehrgang richtet sich vor allem an Landwirtinnen und
Landwirte, Seminarbäuerinnen und Seminarbauern oder auch
Direktvermarkterinnen und Direktvermarkter, die das erlernte Wissen
an Kinder, Gäste und Interessierte weitergeben möchten. Das Ziel des
Lehrganges ist es, auf die „Delikatessen am Wegesrand“ aufmerksam zu
machen und zu zeigen, wie die biologischen Zusammenhänge
funktionieren.

Das Wissen über Kräuter, Wildkräuter und Wildgemüse kann auch im
Rahmen von Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof und Schule auf
der Alm ( Almerlebnis) an Kinder und Erwachsene vermittelt werden.
Das erworbene Wissen kann vielfältig genützt werden und bietet auch
eine Chance der Einkommenskombination (Kurse, Wanderungen, Verkauf
von Produkten, Vorträge etc.). Dies teilt das Lebensministerium
abschließend mit.

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