Cornelia Poletto ist eine der wenigen Sterneköchinnen Deutschlands. Diese Spitzenposition hat sie sich hart erkämpft – gegen die ‚Machomännerkochelite‘. Aus der äußerlich zarten Frau ist eine resolute Geschäftsfrau geworden, die zusammen mit ihrem italienischen Ehemann Remigio ein sehr erfolgreiches kleines Restaurant führt, das sofort nach der Eröffnung mit einen Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Diesen Stern heißt es nun Tag für Tag zu verteidigen. Das bedeutet: jeden Tag Spitzenleistung bringen. ‚Als Sternekoch hat man immer alles im Griff nach außen, man kocht und ist immer perfekt, jeden Tag, die Gäste wollen und erwarten das, auch wenn’s nicht so ist – wir zeigen und kennen keine Schwäche.‘
Der Film begleitet den Alltag einer Sterneköchin, die immer prominenter wird, immer mehr Termine hat, deren Restaurant Monate im Voraus ausgebucht ist. Im Vergleich zu vielen anderen Spitzenköchinnen hat Cornelia Poletto eine eigene Familie und verbringt deshalb die Nachmittage inmitten von Warenbestellungen und Küchenvorbereitungen mit der fünfjährigen Tochter Paola. Manchmal jedoch stößt auch Cornelia Poletto an ihre Grenzen – wenn nämlich eine Benefiz-Gala ansteht, sie aber gleichzeitig die Gäste in ihrem Restaurant zufrieden stellen muss. Diese geben immerhin etwa 250 Euro dafür aus, dass sie von ihr bekocht und selbstverständlich persönlich begrüßt werden.
SWR, Samstag, 22.03., 01:40 – 02:10 Uhr, Die Sterneköchin