Pfeffer – Von Pfeffersäcken und Feinschmeckern
Eine Welt im Pfefferrausch: in der Antike wie im Mittelalter, bei den Römern wie an deutschen Fürstenhöfen. Man opferte Städte, Gold und Soldaten, um in den Besitz dieser Kostbarkeit zu gelangen. Alles wurde übertrieben gewürzt, besonders Pfeffer durfte in keinem Gericht fehlen. In Rom war man geradezu pfeffersüchtig – das kann man dort heute noch in einem Restaurant mit antiker Küche probieren.
Pfeffer ist bis heute das beliebteste Gewürz. In Deutschland verbrauchen wir pro Jahr 17.500 Tonnen, mehr als ein halbes Pfund pro Kopf. Piper nigrum heißt die rankende Pfeffer-Liane. Schwarzer und weißer Pfeffer stammen von derselben Pflanze. Lässt man die Früchte ausreifen und befreit sie vom Fruchtfleisch, dann bleibt nur der weiße Kern übrig. Erntet man die Beeren vor der vollen Reife und lässt sie trocknen, werden sie schwarz und runzelig.
SWR, Samstag, 15.03., 07:15 – 07:30 Uhr