Slow Food Messe 2008

Slow Food Messe 2008 mit bis zu 300 Ausstellern – Geisel kritisiert Entwicklung in der Bio-Branche

Mehr Aussteller, mehr Besucher: Das ist der eindeutige Trend bei der zweiten deutschen Slow Food Messe, die unter dem Titel „Markt des guten Geschmacks“ vom 3. bis 6. April in der Messe Stuttgart stattfindet. Wie Messe-Geschäftsführer Roland Bleinroth gegenüber Journalisten mitteilte, bewege man sich jetzt auf eine Zahl von 300 Ausstellern zu. Im Vorjahr waren es 200. Auch die Streuung über ganz Deutschland und europäische Nachbarländer nimmt zu. Zwar komme jeder dritte Aussteller aus dem Südwesten, aber ansonsten seien alle Bundesländer und dazu Italien, Österreich und Frankreich vertreten. Da zur gleichen Zeit zwei Lifestyle-Messen zu den Themen Garten und Antiquitäten stattfinden, deren Besuch im Eintrittspreis enthalten ist, wird dieses Mal mit bis zu 40.000 Besuchern an den nunmehr vier Messetagen gerechnet.

Otto Geisel, der Vorsitzende von Slow Food Deutschland, dem ideellen Träger der Messe, wies darauf hin, dass nur Aussteller zugelassen wurden und werden, die sich an den Kriterien von Slow Food orientieren, nämlich handwerklich sauber hergestellte Lebensmittel ohne unerwünschte Zusatzstoffe herstellen. Mehrere Bewerber habe man deshalb bereits abweisen müssen.

Geisel äußerte sich in diesem Zusammenhang kritisch über die Entwicklung auf dem Markt der Bio-Produkte. Die jüngsten Skandale über belastete, aber bio-zertifizierte Lebensmittel aus aller Welt sollte Anlass zum Überdenken sein. Wenn im Winter Spargel oder Erdbeeren um den halben Globus transportiert würden, sei das nicht nachhaltig und verdiene nicht den Zusatz „bio“. Es sei an der Zeit, „bio“ auch mit der Regionalität der Produkte zu verbinden. Dafür werde die Slow Food Messe in Stuttgart eine Fülle von Beispielen bringen.

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