Serbien: Ehrung für den „Teufelsort“ Djavolja Varoš?

Serbiens Kandidat für die „Neuen Sieben Weltnaturwunder“

Djavolja Varoš soll es richten und Serbiens erfolgreicher Kandidat bei den „Neuen Sieben Weltnaturwundern“ werden, der Nachfolgeaktion der „Neuen Sieben Weltwunder“, die im Juli 2007 für weltweites Aufsehen sorgten. Die Nominierung des außergewöhnlichen Naturphänomens, bestehend aus hunderten von ungewöhnlichen Erdsäulen und -pyramiden, ist bereits geschafft. Nun heißt es bis 31. Dezember 2008 so viele Stimmen international zu erhalten, dass der „Teufelsort“ unter die 70 meistgenannten kommt. Aus diesen wählt ein Experten-Gremium die Endrunde der 21 Finalisten, die im Januar 2009 vorgestellt werden. Bis zum Sommer 2010 wird dann endgültig abgestimmt. Mehr zum laufenden Voting und dem aktuellen Ranking von Djavolja Varoš auf www.new7wonders.com

Große Hoffnung setzt Serbien auf den „unheimlichen“ Ort im Süden des Landes: Djavolja Varoš, zu Deutsch Teufelsort. Er soll bei dieser unabhängigen Aktion das Land erfolgreich vertreten. Das ungewöhnliche Naturphänomen besteht aus zwei bis 20 Meter hohen Säulen, die bis zu drei Meter dick sein können und in Gruppen oder Reihen stehen. Es thront über dem Flussbett des Djački potok, in dem es wegen einer hohen Eisen- und Schwefelkonzentration kein Leben gibt. Die seltsamen Säulen, alle gekrönt von einem auf ihrer Spitze liegenden Stein, entstanden und entstehen durch andauernde Erosion. Form und Anzahl verändern sich ständig – was den Ort einmal mehr „gespenstisch“ macht. In der Nähe gibt es zudem zwei stark mineralische Quellen, die wegen der Rotfärbung ihres Wassers auch Djavolja Voda, Teufelswasser, genannt werden.

Und vielleicht folgt der Weltnaturwunder-Auszeichnung ja dann die UNESCO-Nominierung. Immerhin: Serbische Kulturgüter sind bereits seit 1979 auf der UNESCO-Liste zu finden. In jenem Jahr wurden die Ruinen der Festung von Ras aufgenommen, ebenso das mittelalterliche Kloster Sopoćani, beides nur wenige Kilometer von Novi Pazar im Südwesten Serbiens gelegen. Am bekanntesten dürfte die Aufnahme des Jahres 1986 sein, das Kloster Studenica. Der Komplex besteht aus drei Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert sowie Wohngebäuden, die von Schutzmauern in Form eines fast perfekten Kreises umschlossen sind. 2004 und 2006 wurden weitere Sakralbauten im Kosovo für „schützenswert“ erklärt. Zunächst das Kloster Dečani mit der Sarkophag von König Stefan Uroš III. Dečanski, dann das Kloster Gračanica. 2007 folgt der Galerius-Palast. Kaiser Caius Valerius Galerius Maximianus hatte seinen Palast in Gamzigrad in Ostserbien (unweit des Heilbads Sokobanja) im späten 3. und frühen 4. Jahrhundert errichten lassen. Der Komplex wurde bekannt als Felix Romuliana, benannt nach der Mutter des Kaisers.

www.serbia.travel

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