Gemüse-Comeback

Gemüse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und ist bei schonender
Zubereitung sehr gesund – diese alte Weisheit ist genauso wenig
neu wie die Gemüsesorten Mangold, Meerrettich und Pastinaken,
die in den letzten Jahren ein Comeback auf deutschen Tellern erlebt
haben.

Mangold
Botanisch gesehen ist Mangold mit der Zuckerrübe und den roten
Beeten verwandt, nicht, wie viele meinen, mit dem Spinat. Mangold
wird auch Rübstil und Stielmus genannt. Es handelt sich um die Blätter
einer Rübenart, die würziger als Spinat schmeckt aber ähnlich
zubereitet wird, meist kurz blanchiert. Mangold enthält sechs verschiedene
Vitamine, davon in größeren Mengen Carotin und Vitamin
C. Er ist außerdem reich an den Mineralstoffen Kalium, Calcium und
Eisen. Wer es bunt mag, hat die Qual der Wahl: Schaut man sich zwischen
Juni und August auf dem Wochenmarkt genauer um, so entdeckt
man Mangold mit grünen, gelben und roten Stielen.

Pastinaken
14 verschiedene Sorten Pastinaken gibt es, sie sind gelblich bis weiß
und schmecken etwas süßlich. Schon die Römer schätzten das Wurzelgemüse
und bereiteten daraus Suppen zu. Im Mittelalter, bevor
Karotten und Kartoffeln in Mode kamen, war die Pastinake ein wichtiges
Grundnahrungsmittel. Sogar Bier und Wein wurde aus ihnen hergestellt.
Pastinaken werden entweder roh als Salat oder gedünstet,
gekocht, gebraten oder püriert serviert. Sie sind reich an Kalium und
Zink. Der Trend zur ökologischen Küche in den letzten Jahren hat sie
zurück auf den Speiseplan der Nordeuropäer gebracht.

Meerrettich
Ätherische Öle, genauer gesagt Senföle sind es, die den Meerrettich
scharf schmecken lassen und ihm zugleich eine bakterienhemmende
Wirkung verleihen. Wird Meerrettich gerieben serviert, entfaltetet es
sich besonders gut. Von jeher sagt man dem würzigen Gemüse daher
heilende Wirkung nach. Im Mittelalter wurde er bei verschiedensten
Krankheiten angewendet und auch heute noch gibt es Naturheil-Medikamente
auf Meerrettichbasis. Soßen, Salate, Fleisch-, Fisch- und
Gemüsegerichte erfahren eine perfekte Ergänzung durch das seit
Jahrhunderten in Deutschland beliebte Gemüse, das zur Pflanzengruppe
der Kreuzblütler zählt. Es enthält Vitamin C, Vitamine B1, B2
und B6, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor, die für eine
gesunde Ernährung wichtig sind. In Bayern und Österreich ist es unter
dem Namen Kren bekannt, eine Bezeichnung, die aus den slawischen
Sprachen entlehnt ist. Vor der Verfügbarkeit von Pfeffer und Paprika
waren Senf und Meerrettich
die einzig scharfen Gewürze
in der deutschen Küche. Im
Spreewald und in Baden sowie
im fränkischen Ort Baiersdorf
wird traditionell Meerrettich
angebaut. Baiersdorf hat sogar
ein Meerrettichmuseum.

Meerrettichmuseum
Judengasse 11
91083 Baiersdorf
Tel.: +49 09133 603040
Öffnungszeiten:
Sa + So 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr

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