Top 100-Gastronomen mit 5,7 Prozent plus
Die größten Unternehmen / Systeme / Gruppen mit deutlichem Umsatzzuwachs – Erwartungen optimistisch
Ein gutes bis sehr gutes Geschäftsergebnis bescherte das Jahr 2007 Deutschlands führenden Gastronomen. Sie profitierten von der positiven Konjunktur- und Verbraucherstimmung. Das deutliche Umsatzplus lag bei 5,7 Prozent (2006: +7,6 Prozent), die zweitbeste Entwicklung seit 1999. Endlich gilt wieder: Besser vor billig. Die Top 100-Unternehmen erlösten insgesamt 9,9 Mrd. Euro (ohne MwSt.). Dies sind Ergebnisse der aktuellen und exklusiven Branchenerhebung der Wirtschaftsfachzeitschrift food service (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Der Fachtitel präsentiert das Top 100-Branchenranking bereits zum 26. Mal.
Das Jahr 2007 bildete in mehrfacher Hinsicht eine Ausnahmesituation:
· Jahr 1 nach der Fußball-WM in Deutschland.
· Einführung des Rauchverbots in den ersten Bundesländern. Nicht selten signifikante Umsatzrückgänge.
· Heftige Kostensteigerungen bei diversen Rohstoffen (Getreide, Milch, Käse) aber auch Energie.
· 3 Prozentpunkte Mehrwertsteuer-Erhöhung zum Jahresbeginn ’07.
Ein Blick auf die Daten des Statistischen Bundesamtes und damit des gesamten Wirtschaftszweiges stellt einmal mehr klar: Die Spitze kämpft deutlich besser, erfolgreicher als die Breite der Branche. Denn Wiesbaden meldet für den Gaststätten-Teilmarkt im Gastgewerbe ein nominales Minus von 2,3 Prozent, real waren es sogar 4,9 Prozent weniger Umsätze (vorläufige Werte).
Vom wertmäßigen Wachstum der Top 100 entfällt der größte Teil auf Marktführer McDonald’s (+126 Mio. Euro), es folgen Burger King sowie Subway. 83 der 100 größten Gastro-Unternehmen verbuchten 2007 einen Umsatzzuwachs, im Jahr 2006 waren dies 85. In einem Fall wurde eine dreistellige Plusrate erzielt, 32 erreichten sogar zweistellige Zuwachszahlen, lediglich 14 liegen im Minus. In Sachen Wirtschaftsstimmung sind die Aussagen der Top 100-Gastronomen weiterhin recht optimistisch. Danach bewerten 69 Prozent aller Befragten ihre Ertragslage als gut oder sehr gut (Vorjahr 80 Prozent).
Marktführer McDonald’s (seit 1982 in Deutschland größter Gastronom) präsentiert 4,9 Prozent Erlös-Plus (Vorjahr: +6,1 %). 126 Mio. Euro Mehrerlöse bei 2 Prozent weiterer Netzverdichtung auf jetzt mehr als 1.300 Betriebe. Zwischenzeitlich gibt es rund 400 McCafés als Shop-in-Shop-Lösung. Bis zum 7. Platz gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Verschiebung im Ranking. Ikea ist auf Platz 8 vorgerückt und Subway ist erstmals in der Top 10 zu finden (Vorjahr 15. Rang). Seit 1997 sind die Umsätze der Top 10 um 35,2 Prozent gestiegen.
Die Marktspitze setzt sich wertmäßig wie folgt zusammen: Gut 50 Prozent Quickservice, knapp ein Viertel Verkehrsgastronomie, 7,6 Prozent Handels-, 6,8 Prozent Fullservice- und nahezu 5,8 Prozent Freizeit-Gastronomie.
4,4 Prozent entfallen auf die Kategorie Event-Catering. Für die Wachstumsraten dieser sechs Teilmärkte gilt: Freizeit und Quickservice liegen überdurchschnittlich im Plus. Einziges kleines Minus für Event-Catering (ein Jahr nach der Fußball-WM). 2007 war charakterisiert durch jede Menge Expansions-Meilensteine im deutschen Markt: Burger King eröffnete sein 600. Restaurant, Subway Betrieb Nummer 500, McCafé die 300. Unit in vier Jahren. Hallo Pizza zählt jetzt über 150 Delivery-Standorte und Starbucks schloss nur kurze Zeit nach dem 5. Geburtstag das 100. Coffeehouse auf. Viele Restaurantketten wachsen wieder deutlich schneller als in der ersten Hälfte der Dekade.
Auch die Erwartungen für 2008 sind ausgesprochen optimistisch. Die große Mehrheit der Top 100-Unternehmen geht von noch besseren Erlösen und weiter steigenden Erträgen aus. 72 Prozent der Unternehmen glauben im laufenden Geschäftsjahr an noch bessere Umsätze.