Konsum erhöht offenbar das Risiko für Gicht
Männer, die regelmäßig zuckerhaltige Erfrischungsgetränke konsumieren, leiden wahrscheinlich häufiger an Gicht. Für diesen Zusammenhang könnte der enthaltene Fruchtzucker verantwortlich sein, vermuten die Forscher aus den Vereinigten Staaten und Kanada. An der Studie nahmen mehr als 46.000 Ärzte im Alter von über vierzig Jahren teil.
Die Probanden beantworteten Fragen zu ihrer Ernährungsweise und ließen sich regelmäßig medizinisch untersuchen. In den folgenden zwölf Jahren wurde in 755 Fällen Gicht diagnostiziert. Eine hohe Zufuhr an Fruchtzucker, auch als Fruktose bezeichnet, erhöhte die Wahrscheinlichkeit für die schmerzhafte Gelenkentzündung. Je häufiger die Männer speziell zu süßen Erfrischungsgetränken griffen, desto eher erkrankten sie. Der Konsum von fünf bis sechs Softdrinks in der Woche ließ das Risiko um bis zu 29 Prozent ansteigen.
Diät-Produkte hatten hingegen keinen Einfluss. Fruchtsaft und Früchte wie Äpfel, die natürlicherweise reich an Fruktose sind, schienen das Gicht-Risiko ebenfalls zu erhöhen. Die Wissenschaftler betonen jedoch, dass der Verzehr von Obst und Gemüse viele Vorteile hat und anderen chronischen Erkrankungen vorbeugen kann. Ursache der Gicht ist ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut, der zur Kristallablagerung an den Gelenken führt. Der Effekt wird durch eine hohe Fruchtzuckeraufnahme verstärkt.