Frankreichs Gewürzgarten auf goldumrandeten Tellern
Das Le Bristol im Herzen von Paris spiegelt wie kaum ein anderes Haus die
Verbindung von modernem Luxus mit dem Glanz eleganter, pompöser
französischer Traditionshäuser wider. Deshalb wundert es nicht, dass dort jemand
das Küchenzepter in der Hand hält, der die klassische französische Küche und ihre
Aromen in zukunftsweisender Art präsentiert.
Eric Fréchon respektiert den
natürlichen Geschmack der Ausgangsprodukte, deren Aromen er gekonnt in den
Vordergrund rückt. Nichts ist dem 44-Jährigen fremder als die Ausdrucksstärke
frischer Zutaten mit dominanten Saucen zu übertünchen. In seine Töpfe kommen
nur die besten Produkte aus der gesamten Grande Nation, darunter Spargel aus
dem Lubéron, Fische aus der Bretagne oder Lämmer aus Lozère.
Kleinproduzenten
kauft Fréchon gerne ihre Bio-Erzeugnisse ab, um die echten, unverfälschten
Aromen Frankreichs zu ergattern.
Bevor er vor neun Jahren die Küche des Le Bristol übernahm, hatte er im seinerzeit
noch zur Drei-Sterne-Spitze gehörenden Traditionshaus Taillevent in Paris
gearbeitet.
Eric Fréchon spricht von einer cuisine de saveurs, d’epices et d’herbes
fraîches – einer Küche der Geschmäcker, Gewürze und frischen Kräutern.
Frankreichs Gewürzgarten findet sich in jedem seiner Gerichte wieder und vereint
sich mit besten Zutaten wie Trüffel oder Gänseleber.
Ausgezeichnet wurde sein Kochstil schon mehrfach: 1993 erhielt er den Titel
„Meilleur Ouvrier de France“, 2001 konnte er sich bereits als Chefkoch des Le Bristol mit zwei Michelin-Sternen schmücken und kam damit seinen Vorbildern Alain
Ducasse und Paul Bocuse immer näher.
Das größte Lob für den sympathischen
Spitzenkoch dürfte jedoch die Demographie seiner Gäste sein: 80 % der
Restaurantbesucher sind immer wiederkehrende Pariser Stammgäste.
Sein Kochbuch „Tout ce que vous devez avoir goûté au moins une fois dans votre
vie“ (Alles, was sie wenigstens einmal im Leben gegessen haben sollten) erschien
2003 in französischer Sprache bei Editions du Chêne.
www. hotel-bristol.com