Müde deutsche Touristen staunen nicht schlecht, wenn sie nach einer langen Wanderung durch den Grand Canyon ihren wohlverdienten Drink von einem Landsmann serviert bekommen. Beim Nachfragen findet man heraus, dass der freundliche Kellner an dem Sommer Job-Programm der Bonner Austauschorganisation STEP IN teilnimmt.
Für Studierende, die die vorlesungsfreie Zeit in den Sommermonaten mit einem Auslandsaufenthalt überbrücken und in einem internationalen Umfeld arbeiten und Geld verdienen möchten, bietet das Programm eine einmalige Möglichkeit, wertvolle Auslandserfahrung zu sammeln.
Arbeit gibt es im Themenpark „Busch Gardens“ in West Virginia, im Grand Canyon Nationalpark oder als Camp-Betreuer auch in Kanada. Ungefähr drei bis vier Monate lang arbeiten die Teilnehmer in ihrem Sommerjob wöchentlich 40 Stunden und können mit dem verdienten Geld leicht ihre Reisekasse aufbessern. Denn das Visum erlaubt nach dem Arbeitsaufenthalt noch einige weitere Wochen Aufenthalt für Reisen und Erholung. Die Ausreise für alle Nordamerika-Programme sind zwischen Juni und spätestens August dieses Jahres. Die USA Sommer Jobs-Programme richten sich an Studierende, in Kanada kann jeder zwischen 18 und 30 Jahren als Camp-Betreuer jobben.
Auch für diejenigen, die das Alltagsleben einer amerikanischen Familie näher kennen lernen wollen, bietet STEP IN einen geeigneten Sommerjob: Als Sommer Au-pair betreut man die Kinder in der Familie und erlebt fast wie ein Familienmitglied den „American Way of Life“. Bei diesem Programm haben die Teilnehmer im Anschluss ebenfalls die Gelegenheit zu reisen. Neben dem monatlichen Lohn erhalten die Au-pairs einen finanziellen Zuschuss für Weiterbildung während des Arbeitsaufenthaltes von ihrer Gastfamilie und können so beispielsweise bei einem Sprachkurs ihre Englischkenntnisse erweitern.
Auf Grund begrenzter Plätze ist bei allen Programmen eine frühzeitige Anmeldung empfehlenswert. Die Bewerbungsfrist für die Sommer Au-pairs endet am 20. März 2008.
Auch der Volksbund bietet Workcamps und Schulprojekte im In- und Ausland – Gesamtkatalog 2008 liegt vor
Mit einem Ferienangebot ganz anderer Art wendet sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auch in diesem Jahr wieder an junge Leute, die sich engagieren wollen. Wer zwischen 16 und 25 Jahren alt ist, kann in Workcamps nicht nur Land und Leute kennen lernen, sondern auch tatkräftig bei der Pflege von Kriegsgräber- und Gedenkstätten helfen und sich mit der Geschichte auseinandersetzen.
70 Workcamps in 19 Staaten West- und Osteuropas werden in dem neuen Gesamtkatalog beschrieben, den der Volksbund im Januar vorgelegt hat. Sieben Angebote richten sich in diesem Jahr auch an jüngere Teilnehmer ab 13 oder 14 Jahren. Hinzu kommen die speziellen Angebote für Schulklassen und Gruppen in den Jugendbegegnungsstätten, die der Volksbund in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland (Insel Usedom) eingerichtet hat.
An den Workcamps können Jugendliche teilnehmen, die freiwillig ca. 14 Tage lang bei der Pflege und Instandsetzung von Kriegsgräber- und Gedenkstätten helfen wollen. Die Arbeiten werden von ehrenamtlichen Fachleuten geleitet und nehmen rund 20 Stunden pro Woche in Anspruch. Ebenso wichtig ist die Begegnung mit den Menschen des Gastlandes: Dazu werden zum Beispiel Schulklassen, Jugendgruppen oder Zeitzeugen in die Camps eingeladen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die historisch-politische Bildung.
Die Teilnehmer zahlen einen Eigenanteil von 100 bis 450 Euro pro Workcamp. Dieser richtet sich nach Gastland, Anreiseart, Anreisestrecke und Programm. Die Workcamps werden durch den Kinder- und Jugendplan des Bundes, die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch sowie das Deutsch-Polnische Jugendwerk gefördert. Seit 1953 haben über 200 000 Jugendliche aus allen Teilen Europas diese Ferienangebote des Volksbundes genutzt.
In den Workcamps und Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes können Jugendliche Geschichte auf einzigartige Weise nachvollziehen. Sie lernen die Spuren der Geschichte kennen, stellen Fragen, suchen Antworten – und sorgen bei der Begegnung mit Gleichaltrigen aus vielen Ländern dafür, dass Europa noch stärker zusammenwächst. Der Katalog kann kostenlos unter Tel. 05 61/70 09-0 angefordert werden und steht unter www.volksbund.de zum Download bereit.