Ungesunde Lebensgewohnheiten

Wer glaubt, dass alles gesund ist, was auf dem täglichen Speisezettel steht, der irrt sich gewaltig. Denn: Viele unserer Lebensgewohnheiten sind regelrechte Vitaminräuber. Dass Alkohol und Nikotin ungesund und schädlich sind, weiß inzwischen jedes Kind. Übermäßiger Alkoholkonsum schädigt die Leber und entzieht dem Körper die Vitamine A, B1, B2, B6, Niacin und Folsäure. Rauchen begünstigt aggressive Sauerstoffverbindungen, freie Radikale genannt, die den Organismus beträchtlich schädigen und die Gefahr von Krebserkrankungen erheblich steigern.

Auch Stress ist ein ausgesprochener Vitaminräuber, wie der bekannte Berliner Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann weiß. Der so genannte oxidative Stress entsteht durch die Umweltbedingungen und bewirkt eine ungesunde Umwandlung von Proteinen. Im Extremfall werden wichtige Zellstrukturen zerstört. Vor diesen Risiken schützen Antioxidantien, die Vitamin C, Vitamin E, Selen, Zink und Schwefelverbindungen enthalten und die Oxidation von empfindlichen Molekülen verhindern. Weiter empfiehlt sich der Verzehr von Nahrungsmitteln mit hohen Anteilen an Vitamin B2 und Vitamin B6 sowie Folsäure.

Was viele nicht wissen: Die Dunkelheit verhindert, dass im Körper das Vitamin D über die Haut in Verbindung mit Sonnenlicht produziert wird. Langes Waschen von Lebensmitteln oder gar Wässern führt dazu, dass wasserlösliche Vitamine, wie beispielsweise das Vitamin C oder das Haut- und Haarvitamin Biotin, herausgelöst werden. Vitaminhaltige Lebensmittel verlieren wertvolle Vitamine durch zu langes Lagern, falsche Vor- und Zubereitung und zu langes Kochen. So gehen bis zu 70 Prozent Folsäure verloren.

Vorsicht bei Frischkornbrei
Weiter warnt der Ernährungsspezialist Sven-David Müller-Nothmann vor übermäßigem Verzehr von Frischkornbrei: „Der Brei ist ein Mineralstoffräuber, und deswegen rate ich zu maximal drei Esslöffeln voll pro Tag. Die darin enthaltene Phytinsäure bindet wichtige Vitalstoffe.“ Vorsicht ist für ältere Menschen angezeigt, da die Nahrung langsamer verarbeitet wird und infolgedessen das Vitamin B12 verzögert in das Blut gelangt.

Spinat, Spargel und Rhabarber sind gar nicht so gesund wie vielfach angenommen. Die darin enthaltenen Oxalate sorgen für eine reduzierte Verwertung von Kalzium und einen erhöhten Harnsäuregehalt, der im schlimmsten Fall einen Gichtanfall auslösen kann.

Auf der Website von www.podomedi.com finden Sie beispielsweise einen Test über die täglichen Vitaminräuber und aufschlussreiche Informationen über ungesunde Lebensgewohnheiten und die wichtigsten ausgleichenden Vitamine.

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