Haselnüsse

Kerniges Schalenobst mit Geschichte

Geröstete Haselnüsse geben Pralinen, Nussnougatcreme oder Schokolade ein vollmundiges Aroma. Auch in Joghurt, Gebäck und Müsli sind sie – naturbelassen, geschält oder gehackt – ein kerniger Genuss. Schon in der Mittelsteinzeit fanden sich die nahrhaften Schließfrüchte auf dem Speiseplan der Menschen und waren bis zum Beginn des Getreideanbaus in der Jungsteinzeit ein wichtiges Nahrungsmittel in der kalten Jahreszeit.

Ursprünglich stammt die Haselnuss aus Kleinasien und gelangte über Griechenland nach Europa. Die botanische Bezeichnung des Haselnuss-Strauchs, Corylus avellana, erinnert daran, dass die Römer die Pflanzenart aus der Familie der Birkengewächse nach Italien brachten und in der Provinz Avellino kultivierten.

Die kleinen, eiförmigen Nüsse sind hellbraun bis rötlich gefärbt und besitzen eine dünne, holzige Schale. Man unterscheidet heute zwei Arten von Haselnüssen: Als Lambertnüsse werden die länglichen Formen, als Zellernüsse die rundlichen Formen bezeichnet.
Die Hauptanbaugebiete der kernigen Nuss, die früher auch gerne als „Welschhasel“ oder „nordische Mandel“ bezeichnet wurde, liegen in den Mittelmeerländern, der Türkei und den USA.

Frische Nüsse sind innen weiß und besitzen keinen größeren Hohlraum. Sie müssen luftig gelagert werden, da die Kerne teilweise noch feucht sind und leicht schimmeln. Wer die fettreichen Nüsse über zwölf Grad Celsius lagert, läuft Gefahr, dass sie schnell ranzig werden. Mit rund 700 Kalorien pro 100 Gramm und einem Fettanteil von über 61 Prozent ist die Haselnuss eine der energiereichsten Schalenfrüchte. Sie besitzt einen hohen Anteil an lebensnotwendigen Fettsäuren und ist reich an Vitamin E.
(Ira Schneider)

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