Eiswein krönt den Jahrgang 2007

Nachdem im vergangenen Jahr die Eisweinlese so gut wie ausfiel, wurde in diesem Jahr das lange Warten der Winzer auf den ersten starken Frost belohnt. In der Nacht zum 18. und 19. Dezember konnten in den meisten deutschen Weinbaugebieten am frühen Morgen bei klirrender Kälte die gefrorenen Trauben geerntet werden. Für die Bereitung der edelsüßen Eisweinspezialität muss das Thermometer mindestens minus sieben Grad zeigen, je kälter desto besser

Eisweinlese
In Baden konnten beispielsweise die Winzergenossenschaften Durbach und Jechtingen 1.500 Liter Riesling und 1.200 Liter Spätburgunder Eiswein mit rund 150 Grad Oechsle einbringen. Erfolgreich waren auch die Weingüter Allendorf im Rheingau und Dönnhoff von der Nahe mit einem Riesling Eiswein. Als Erster in Franken hat das Weingut Schwab aus Thüngersheim Trauben der Sorte Kerner mit beachtlichen 182 Oechsle gelesen. Sofern die Temperaturen es zulassen, werden in den kommenden Tagen noch weitere Eisweine in den Lagen gelesen, wo die es bisher noch nicht kalt genug war.

„Die Bereitschaft, das Risiko der Eisweinbereitung einzugehen war in diesem Jahr aufgrund der guten Erträge des Jahrgangs 2007 größer als sonst“, erläutert die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule.
Für den Winzer geht es beim Eiswein um alles oder nichts, denn er birgt das Risiko des Totalverlustes, insbesondere in Jahren mit einem milden Spätherbst wie beispielsweise 2006. Nur etwa 10 Prozent der ursprünglichen Ausgangsmenge ergeben im langjährigen Mittel auch den gewünschten Eiswein in der Flasche.
Lässt sich der Winzer auf eine Eisweinlese ein, muss er einige Vorbereitungen treffen. Die Winzer verpacken ihre Rebstöcke samt Trauben in Folie, um sie gegen Regen, Sturm und Vogelfraß zu sichern. Der Hauptlesemonat für Eiswein ist in der Regel der Dezember. Aber auch ein Eiswein der im Januar gelesen wird zählt zu dem Jahrgang in dem er gewachsen ist. In sel¬tenen Fällen kann das Spiel Winzer gegen die Natur sogar bis Februar dauern.

Der krönende Abschluss eines kulinarischen Abends
Eiswein ist der grandiose Begleiter festlicher Anlässe und ein hervorragender Aperitif, der Gourmets begeistert. Zum Abschluss eines Menüs, verspricht der Eiswein ein glanzvolles Finale: Er empfiehlt sich gemäß der Regel: gleich und gleich gesellt sich gern – besonders zu fruchtigen Desserts, Eis oder Sorbets.

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