Weine aus Portugal haben in den letzten Jahren weltweit eine steile Karriere gemacht. In vielen Blindproben boten portugiesische Weine großen Namen aus Frankreich, Italien und Spanien Paroli. Einen großen Anteil an diesem Erfolg haben die Gewächse aus dem Alentejo, der oft auch „Kalifornien Portugals“ genannt wird. Denn hier scheint den ganzen Sommer über die Sonne mit großer Verlässlichkeit und Kraft, was sich nachhaltig auf die Konzentration der Weine auswirkt.
Zugleich aber wurden in den letzten zwei Jahrzehnten in der Weinwirtschaft des Alentejo die modernsten Strukturen Portugals geschaffen, was sich sowohl auf die Qualität der Weine wie auch auf deren Vermarktung ausgewirkt hat. Vor allem die fruchtigen, vollen Rotweine mit bestens eingebundenen, weichen Tanninen genießen inzwischen weltweit große Anerkennung.
Anders als in vielen Weinregionen, in denen oft identische Rebsorten wie Cabernet-Sauvignon, Merlot oder Chardonnay angebaut werden, setzen portugiesische Winzer auf ihre autochthonen Reben und produzieren ihre Weine aus Trauben, die etwa Tinta Roriz, Trincadeira, Castelão oder Arinto heißen.
An Platz herrscht im Alentejo kein Mangel. So verwundert es nicht, dass in der riesigen, sanften Hügellandschaft zwischen der Algarve und dem Tejo, zwischen der spanischen Grenze und der Atlantikküste südlich des Terras do Sado-Gebietes auf rund 22.000 Hektar Land Rebstöcke stehen. Und doch fallen sie dem Reisenden zwischen riesigen Getreidefeldern, Viehweiden, Olivenhainen und Korkeichenwälder kaum auf.
Die gut ausgeschilderte Weinroute „Rota dos Vinhos do Alentejo“ führt von Évora aus zu einer ganzen Reihe hervorragender Kellereien, die man besichtigen kann und in denen auch Verkostungen möglich sind.
Weitere Infos unter www.visitalentejo.pt bzw. www.vinhosdoalentejo.com