Bei der Ernährung von Tieren gibt es ebenso viele Dinge zu beachten wie bei unserem eigenen leiblichen Wohl. Wenn wir ganz ehrlich sind, kümmern wir uns darum lange nicht immer in dem Maße, wie die Vernunft es verlangt. Oft lassen wir Fünfe gerade sein und essen statt des Joghurts oder des Apfels doch lieber Fast Food, Weihnachtsplätzchen oder Schokolade. Gerade in der Vorweihnachtszeit fällt es schwer, den Leckereien zu widerstehen.
Ähnlich verhält es sich auch bei unseren Hunden. Dann und wann verzeihen sie uns einen Patzer in der Ernährung, aber generell muss das Futter schon die Qualität haben, die der Hundekörper verlangt, ansonsten werden Fütterungsfehler schnell sichtbar. Dafür sprechen schon die Zahlen: Mehr als 40 Prozent aller Haustiere sind zu dick. Das muss nicht sein.
In der Adventszeit „fällt schon einmal“ ein Stück Stollen oder Schokolade vom Tisch. Doch Vorsicht: Süßigkeiten sind für Ihren Hund höchst ungesund. Nicht nur, weil er davon dick wird. In Schokolade ist ein Stoff namens Theobromin enthalten. Für Menschen praktisch unschädlich führt Theobromin bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tode. Also Pfoten weg von Schokolade! Wenn es schon unbedingt ein Snack sein soll, dann bitte einer, der für Hunde geeignet ist (z.B. Hundekuchen oder Trockenartikel wie Pansen).
Wenn Sie Ihrem Tier einen wirklichen Gefallen erweisen wollen, geben Sie ihm keine Tischreste. Auch an Feiertagen nicht, denn sonst kann es passieren, dass Ihr Tier mit Bauchschmerzen und Durchfall auf die ungewohnte Nahrung reagiert.
Führen Sie sich vor Augen, dass der Hund kein Mensch ist. Der Geschmackssinn des Hundes ist lange nicht so stark ausgeprägt wie unserer. Das sind die Gründe dafür, warum Hunde ihre Mahlzeit so schlingen und die Nahrungsaufnahme nicht „genießen“. Daher ist es auch nicht erforderlich, dem Hund etwas zu bieten, das der Mensch als „besonders lecker“ empfindet. Ganz im Gegenteil: Den größten Gefallen erweisen wir unseren Hunden, wenn wir ihnen eine ausgewogene und hochwertige Trockennahrung füttern und das Futter nicht ständig wechseln.
Je nachdem, wie alt, groß und bewegungsfreudig ein Hund ist, schwanken seine Anforderungen ans Futter gewaltig. Welpen, trächtige oder säugende Hündinnen benötigen beispielsweise wesentlich mehr Energie, Vitamine und Mineralien als ein alter Hund, der sich täglich kaum mehr als eine Stunde bewegt. Hier halten die im Deutschen Verband Tiernahrung e. V. (DVT) zusammengeschlossenen Tiernahrungshersteller spezielles Futter für die unterschiedlichsten Anforderungen und Lebensabschnitte bereit.
Und nicht zuletzt sorgen natürlich auch die Bewegung und Beschäftigung für das Wohlergehen des Tieres. Deshalb sollten Hundebesitzer nicht nur auf den zusätzlichen Happen Futter, sondern auch auf ausgedehnte Spaziergänge Wert legen. Gaby Schacht