Ihr Preis ist so schwindelerregend hoch, dass ihr Genuss noch immer der Ausdruck von Wohlstand ist. Ihr Duft ist so intensiv, dass er sich allem mitteilt, was mit der Trüffel nur in Berührung kommt. Und so ist es kein Wunder, dass die Straßen und der Marktplatz von Lalbenque im Quercy an jedem Dienstag zwischen Dezember und März vom Wohlgeruch der Trüffeln erfüllt sind, die an diesem Tag nach kurzem Feilschen den Besitzer wechseln. Großhändler, Sterneköche, aber auch Touristen finden sich dann ein, um geduldig zu warten, bis der Verkauf eröffnet wird. Jeder soll die gleiche Chance haben.
Eine der Anbieterinnen ist Marthe Delon. Schon als junge Frau ging Marthe auf Trüffelsuche in den Eichenhainen der Umgebung. Heute, mit 73 Jahren, ist sie noch immer in der kalten Winterluft unterwegs, immer mit einem Schwein an der Leine, das sie zu den reifen Pilzen führt. Wohlhabend sind Marthe Delon und ihr Mann Fernand auf ihrem kleinen Bauernhof durch dieses Saisongeschäft nicht geworden.
Doch schon ein ganzes Leben lang haben die beiden ihren eigenen Reichtum, und das sind die vielen Trüffelgerichte, die Marthe für ihren Mann, ihren Sohn und für Freunde kocht. Trüffelscheiben unter der Haut sind die Würze für ein Huhn – eine Delikatesse, deren Erfindung viele Kenner den Bewohnern der Feinschmecker-Metropole Lyon nachsagen. Trüffelomelette und Kaninchen mit Trüffeln sind bei Fernand und Marthe keine Festtagsgerichte, sondern Alltagskost in der Trüffelzeit.
arte, Sonntag, 16.12., 18:30 – 19:00 Uhr (VPS 18:30):
Zu Tisch im… Quercy
Tipp:
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