Das Angebot an Burgunderweinen in Deutschland ist vielfältig, denn zu dieser
Rebsortenfamilie zählen nicht nur Weiß- und Spätburgunder, sondern auch
Chardonnay sowie der Grauburgunder, der vor allem unter seinem italienischen
Namen Pinot Grigio in Deutschland populär ist
Burgunder-Weine gehören zu den Klassikern auf allen Weinkarten der
Welt. Auch in Deutschland stehen sie beim Verbraucher ganz oben, wenn es um
eine Genuss-Alternative zu Riesling oder Dornfelder geht. Die DLG hat jetzt
100 Burgunder-Weine auf ihre Qualität getestet. Mit den DLG-Empfehlungen
erhalten Freunde der Weiß-, Grau- und Spätburgunder rechtzeitig
Experten-Tipps für einen farbenfrohen Genuss zu den Festtagen.
Im Rahmen der Herbstprüfung der DLG-Bundesweinprämierung haben die
Wein-Experten besonderes Augenmerk auf die Qualität der Burgunderweine
gelegt. Im Mittelpunkt standen die länger gereiften und dichten Weine.
Gerade hochwertige Burgunderweine zeigen erst nach einer Reifephase im
Holzfass, im Barrique oder auch auf der Flasche ihr volles Potential. Denn
so können sich die Aromen entfalten, und die Charakteristik der Weine kommt
voll zum Ausdruck.
Das Angebot an Burgunderweinen in Deutschland ist vielfältig, denn zu dieser
Rebsortenfamilie zählen nicht nur Weiß- und Spätburgunder, sondern auch
Chardonnay sowie der Grauburgunder, der vor allem unter seinem italienischen
Namen Pinot Grigio in Deutschland populär ist. Aber auch weniger bekannte
regionale Rebsorten wie St. Laurent gehören zu der großen Burgunderfamilie,
die ihre Wurzeln im französischen Burgund hat.
Experten-Urteil: Reife Burgunder-Weine zum Festtag
Die Tests der DLG-Weinexperten bestätigen, dass die Burgunderweine erst nach
einer gewissen Lagerung bei den Attributen „reife Aromatik“,
„geschmacksintensiv“, „nachhaltig“ sowie „gut ausbalanciert“ so richtig
punkten können. In seiner Reifezeit entwickeln Burgunderweine aus dem eher
vordergärigen Aroma eine stabile aromatische Langlebigkeit. Der sahnige, oft
nusswürzige und komplexe Eindruck entsteht meist erst nach einjähriger
Lagerzeit. Gereifte Burgunder, ob in Weiß oder Rot, eignen sich deshalb
besonders als Speisebegleiter für die kommenden Festtage.
Die DLG hat die besten Burgunder ausgewählt und unter www.wein.de zum
Nachlesen und Bestellen veröffentlicht.
Die Familie der Burgunderweine
Neuesten Forschungen zu Folge liegt der Ursprung der Burgundersorten in
einer Kreuzung aus Gewürztraminer und Schwarzriesling. Aus ihr sollen sich
im Laufe der Zeit Spät-, Grau- und Weißburgunder entwickelt haben.
Spätburgunder: Eine der führenden Rotwein-Rebsorten der Welt, die aus dem
französischen Burgund stammt, aber heute in vielen Weinbauländern kultiviert
wird. Der Spätburgunder gilt als die älteste Burgundersorte. Aus der Traube
entstehen einige der komplexesten und alterungsfähigsten Weine von einer
dichten roten Farbe und einem Duft von blauen und roten Früchten. Oft wird
der Spätburgunder auch im Holzfass oder im Barrique ausgebaut und kann
dadurch besonders gut mit Speisen wie Wildbraten, Kurzgebratenem und auch
Lamm harmonieren.
Frühburgunder (in Württemberg auch Clevner genannt): Rotwein-Rebsorte und
eine Variante des Spätburgunders, die seit den 1970er Jahren als
eigenständige Sorte anerkannt ist. Da bei kleineren Beeren das Verhältnis
von Schale zum Rest der Beere größer und der Ertrag außerdem dadurch
niedriger ist, bringt der Frühburgunder nicht selten samtigere und
gehaltvollere Weine als der Spätburgunder hervor. Die Weine haben eine
dunkle rubinrote Farbe. Sie sind weich, füllig und gehaltvoll. Typische im
Wein zu findende Aromen sind: Kirsche, Brombeere, schwarze Johannisbeere,
Himbeere und oft auch rauchige Aromen. Natürlich harmoniert er gut mit Käse,
dieser sollte etwas scharf oder würzig sein.
Weißburgunder: Weißwein-Rebsorte, die wahrscheinlich über den Grauburgunder
aus dem Spätburgunder entstanden ist. Die anspruchsvolle Sorte benötigt
einen warmen Standort und nährstoffreiche Böden. Weißburgunderweine sind
finessenreich und fruchtig, manchmal haben sie auch einen leicht nussigen
Geschmack.
Grauburgunder: Weiße Rebsorte, die wahrscheinlich aus dem Spätburgunder
entstanden ist. (In Deutschland oft auch als Ruländer bezeichnet). Die rot
gefärbten Trauben können alkoholreiche, dichte und würzige Weine
hervorbringen, die den Duft von Mandeln und Honig haben und sich durch eine
milde Säure auszeichnen. Pinot Grigio ist der italienische Name für
Grauburgunder.
Chardonnay: Weißwein-Rebsorte, die zusammen mit dem Riesling als eine der
vielseitig-sten Rebsorten der Welt gilt. Beim Chardonnay dominiert der
mineralische Ton oder das buttrig-würzige, von Vanillenoten geprägte Bukett
vom Ausbau im Holzfass.
Sankt Laurent: Rotwein-Rebsorte, die seit 1850 in Deutschland und im
französischen Elsass kultiviert wird. In trockenen und warmen Jahren kann
sie farbintensive, elegante Weine hervorbringen. Verschiedentlich werden
höhere Qualitäten auch im Barrique ausgebaut. In der Farbe sind sie tiefrot.
Mitunter lassen sich in den fruchtigen Weinen Aromen von Holunderbeeren oder
von Wildkirschen erkennen. Je nach Fruchtigkeit und Dichte passen sie eher
zu leichteren oder kräftigeren Gerichten bis hin zu Wild und reifem Käse.