Kaffee in der Schwangerschaft: Drei Tassen täglich sind unbedenklich
Auch in der Schwangerschaft ist gegen einen maßvollen Kaffeekonsum von höchstens drei Tassen täglich nichts einzuwenden. Das bestätigt eine aktuelle Bewertung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Kaffee enthält viel Koffein – durchschnittlich dreißig bis hundert Milligramm pro hundert Milliliter. Die Menge ist unter anderem von der Röstung, Art und Mischung der verwendeten Kaffeesorte und der Brühmethode abhängig. Das Alkaloid kann die Plazentaschranke frei passieren. Daher ist die Konzentration im Blutplasma des Fötus ebenso hoch wie bei der Mutter. Auch die Wirkungen wie eine Erhöhung des Herzschlages und Aktivierung des Nervensystems sind vergleichbar. Die erhöhte Konzentration bleibt beim Baby sogar länger erhalten, da die Aktivität des Koffein abbauenden Enzyms in der Leber noch sehr gering ist. Einige Studien lassen vermuten, dass eine übermäßige Koffeinaufnahme unter Umständen zu einem geringeren Geburtsgewicht des Kindes oder zu vermehrten Fehlgeburten führen kann. Daher empfehlen Ernährungsexperten vorsorglich, die Koffeinaufnahme in der Schwangerschaft und Stillzeit auf höchstens 300 Milligramm pro Tag zu beschränken. Koffein ist in geringeren Mengen auch in Schwarzem und Grünem Tee, Cola, Energy Drinks und Schokolade enthalten. AID
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), DGE-Info Nr.10/2007 vom 20. November 2007