In Belgrad das neue Jahr begrüßen

Silvester feiert alles auf den Straßen

Wer Silvester mal ganz anders feiern will, der ist in der Donaumetropole Belgrad genau richtig. Hier wird gefeiert, was das Zeug hält. Rund um den Jahreswechsel steppt in der serbischen Hauptstadt der „Bär im Kettenhemd“. Ob Rockmusik und Balkan-Pop unter freiem Himmel oder Vorführungen jeder Art bei Glühwein und Häppchen auf der „Straße der offenen Herzen“, ob trendige Bars, szenige Clubs oder gemütliche Kneipe – Belgrad zu Silvester und Neujahr ist vielfältig und einmalig.

Bereits Mitte der 1990er Jahre begannen die Serben als Ausdruck des Widerstandes der demokratischen Opposition gegenüber dem damaligen Regime mit ausgiebigen Feiern auf den vielen Plätzen und Straßen der Innenstadt. So spielen auch heute die bekanntesten serbischen Rock- und Pop-Gruppen die ganze Silvesternacht hindurch auf zahlreichen Bühnen im Herzen der Stadt. Das Beste dabei: Dafür muss niemand extra zahlen.

Am nächsten Tag können Partygänger gemütlich ausschlafen und ihre Energien aufladen, bevor es mit dem Feiern weitergeht. Denn am Neujahrstag verwandeln sich erst um die Mittagszeit die Straßen Svetogorska und Makedonska in die „Straße der offenen Herzen“: Neben Musik können Besucher die Auftritte bekannter Schauspieler und Dichter des Theaters „Atelje 212“ gratis erleben.

Besonders Kinder erfreuen sich an den Clown-Vorstellungen und vielen Puppentheatern. Die beliebte „Straße der offenen Herzen“ wird jedes Jahr am 1. Januar von der Touristischen Organisation Belgrads in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Stari Grad und der Wirtschaftskammer der Stadt organisiert. Jung und alt begegnet sich dabei auf den Straßen und begrüßen zusammen das neue Jahr.

Wem das noch nicht genügt, kann dann in den Kneipen, Bars und Clubs von Skadarlija oder dem so genannten Silicon Valley in das aufregende Nachtleben der pulsierenden Metropole abtauchen. Unweit des Platzes der Republik und somit ganz in der Nähe der „Straße der offenen Herzen“ gelegen, zieht Belgrads Montmartre Einheimische wie Touristen gleichermaßen an – mit seinem besonderen Flair, den niedrigen Häuschen und dem holprigen Kopfsteinpflaster. Hier war früher der Sammelort rebellischer Schriftsteller, verkannter Maler, arbeitsloser Schauspieler sowie junger Intellektueller, die in den Kneipen ihre Künste zur Schau stellten oder die Nächte hindurch diskutierten.

Der Spitzname für die trendige Straße Strahinjića Bana lautet Silicon Valley – so genannt wegen der „künstlichen“ Schönheiten – und ist Belgrads Meet-Market für die Reichen und Schönen. Hier reiht sich eine szenige Bar an die andere. Nicht nur echte Nachtschwärmer beginnen hier den Abend mit dem einen oder anderen extravaganten Cocktail.

Allgemeine Serbien-Informationen unter www.serbia.travel

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