Erfolg für foodwatch
Nestlé will das Herstellungsverfahren für das Frühstücksprodukt „Cini Minis“ umstellen, um künftig die gesetzlichen Grenzwerte für den leberschädigenden Aromastoff Cumarin einzuhalten. Damit reagiert der Konzern auf öffentlichen Druck.
Ein unabhängiges Labor hatte im Auftrag von foodwatch Anfang November 2007 festgestellt, dass „Cini Minis“ das Siebenfache der zugelassenen Höchstmenge von zwei Milligramm Cumarin pro Kilogramm enthalten. Die foodwatch-Messwerte waren in der Presse veröffentlicht worden, zuletzt prominent in der ARD-Sendung „Kontraste“ vom 22.11.2007.
Die giftige Substanz Cumarin schädigt die Leber und steht im Verdacht, Krebs auszulösen.
Nestlé hatte zuvor bestritten, dass die deutsche Aromenverordnung für zimthaltige Frühstücksflocken überhaupt anzuwenden ist, obwohl es dazu eindeutige Aussagen des Bundesministerium für Ernährung gibt. Zudem wertete der Konzern die eigenen Produkte trotz hoher Werte als „sicher“. Dazu foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode: „Wir dürfen es nicht den Herstellern selbst überlassen zu entscheiden, ob ein Lebensmittel gesundheitsgefährlich ist oder nicht. Gesetzliche Werte für eine giftige Substanz müssen ohne Wenn und Aber eingehalten werden.“
Nach Aussage von Nestlé sollen die „Cini Minis“ mit der neuen Rezeptur im ersten Quartal 2008 in die Geschäfte kommen.
Das Einlenken von Nestlé wertet foodwatch als großen Erfolg für seine Arbeit.