Die Messe für nachhaltigen Fischfang

Die Messe für nachhaltigen Fischfang kehrt zurück

Nach dem Erfolg der ersten Slow Fish findet vom 11. bis 13. November 2005 in Genua wieder die Messe für nachhaltigen Fischfang statt. Die Internationale Veranstaltung, die sich vollständig der Fischwelt mit ihren Problemen widmet, wird von Slow Food organisiert und von der Messe Genua mit dem Beitrag der Region Ligurien, der Provinz Genua, der Handelskammer Genua und der Stiftung Carige gefördert.

Die Erfahrung von Terra Madre wird der diesjährigen Slow Fish einen großen Impuls geben. Während dieses Treffens, das im Oktober 2004 parallel zum Salone del Gusto in Turin stattfand, diskutierten fünftausend Bauern, Fischer, Handwerksmeister aus 130 Ländern der Welt, die sich für eine ökologisch verträgliche Lebensmittelproduktion einsetzen, über das Thema der Erzeugung von gutem, gerechtem und sauberem Essen. Aus dieser Erfahrung entstand ein weltweites Netz aus Kontakten, das die Auswirkungen der Globalisierung geschickt ausnutzt, um die Interessen all jener, die diese Produktionsphilosophie verfolgen, zu verstärken und zu erweitern.

Auf der Slow Fish wird also vom Fischfang und den Ressourcen des Meeres die Rede sein. Dabei werden die Lebensmittelgemeinschaften einbezogen, die bereits bei Terra Madre vertreten waren, die Fischereiverbände Lega Pesca, AGCI Pesca und Federcoopesca und natürlich Vertreter und Fachleute dieser Branche. Man wird versuchen, Bilanz zu ziehen über die dringenden Maßnahmen, die gefördert werden müssen, um eine so kostbare, wenn auch so wenig geschützte und stark bedrohte Ressource zu bewahren. Die Veranstaltung bietet auch wissenschaftlichen Institutionen sowie den Fischern (über die italienischen und ausländischen Fischereiverbände) Raum, um in verschiedenen Seminaren spezifische, konkrete Themen zu diskutieren: z.B. Verwaltung der Ressourcen, Küstenschutz, Aufwertung der “armen” Tierarten aus Meer, See und Fluss, globale und lokale Fischwirtschaft und die Sicherheit der Arbeiter auf dem Meer.

Am Sonntag, den 13.11., wird die Veranstaltung abgeschlossen mit der Tagung Das Meer: eine Ressource, viele Verantwortungen. Praxis und Politik für einen guten, sauberen und gerechten Fisch.

Natürlich fehlen auch nicht die interessanten Angebote für die Verkostung und Geschmackserziehung durch den direkten Kontakt mit gastronomischen Spezialitäten auf Fischbasis. Die Slow Fish wendet sich nämlich an ein breites Publikum von Verbrauchern und will nach der Philosophie von Slow Food nicht nur Gelegenheit zur Reflexion, Debatte und Information bieten, sondern auch mit Hilfe von Degustationen, Probiermöglichkeiten und Tafelfreuden ihr Interesse wecken und ihre Sensibilität anregen.

Bei der Slow Fish geben die folgenden Bereiche dazu eine Chance:

– Wege des Wissens: Ein Bildungsprogramm, das sich auf die Sinneseindrücke stützt, um die Themen Wasser und Fischfang zu vertiefen. Jeder Vortrag schließt mit einer Verkostung ab. Das Programm umfasst über zwanzig Veranstaltungen. Im Finale interpretieren Spitzenköche aus Italien und dem Ausland die Produkte, die uns das Meer, die Seen, Flüsse und Feuchtgebiete schenken.

– Der Basar: Fischer aus Vila do Bispo, aus Dakar oder Daylan… Die Lebensmittelgemeinschaften und andere Aussteller treffen sich hier untereinander und mit dem Publikum der Slow Fish, um sich und ihre handwerkliche Produktion vorzustellen. Hier können die Besucher zwischen den Düften und Farben eines wirklichen Basars eine Welt voller Menschlichkeit und Wärme entdecken.

– Das Bistro: Dieser einladende, gastfreundliche Ort führt das Publikum zu den tausend Aromen der Wasserwelt. Im Bistro kann man Produkte aus Meer- oder Süßwasser probieren, die vom geschickten Werk der Köche aufs Beste zur Geltung gebracht werden. Jedes Gericht wird von ausführlichen Hintergrundinformationen und natürlich von den Weinen aus der Önothek der Slow Fish begleitet.

– Die geographischen Bereiche: Jedes Territorium drückt seinen Reichtum in Aromen, Wissen und Traditionen aus. Bei der Slow Fish stellen sich wichtige italienische und internationale Gebiete mit dem Reichtum ihres kulturellen Erbes und der Information über Entwicklungs- und Valorisierungsprojekte, aber auch mit ihrer typischen Küche und ihren Weinen vor, wobei sie den Geschmack der traditionellen Rezepte für sich sprechen lassen.

Abschließend ein Hinweis auf den didaktischen Bereich für Schulklassen: Fish Tales. Hier lernen die Schüler bei der Simulation von Thunfisch-, Sardinen- und Dorschfang, woher der Fisch kommt, den sie dann auf ihren Tellern finden, und erfahren mehr über seine Qualitäten, Probleme und anderes Wissenswerte.

Öffnungszeiten:
Freitag, 11. und Samstag, 12. November: 11 bis 23 Uhr
Sonntag, 13. November: 11 bis 20 Uhr

www.slowfish/it

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