Auf die richtige Lagerung kommt es an!
Gemüse und Obst schmecken am besten, wenn sie frisch sind. Aber wie bleibt die frisch eingekaufte Ware möglichst lange knackig? Im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln handelt es sich bei Obst und Gemüse um lebendige Ware. Auch nach der Ernte finden in den Früchten Stoffwechselvorgänge statt.
Kühle Temperaturen und eine lichtgeschützte Lagerung verlangsamen diese Prozesse. Deswegen ist das Gemüsefach des Kühlschranks meistens der optimale Lagerplatz, insbesondere für Blattgemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Lauch, Möhren, Salate, Spargel und Beerenobst.
Doch nicht jedes Gemüse und Obst fühlt sich dort wohl. Äpfel, Bananen, Mangos, Zitrusfrüchte, Auberginen, Gurken, Ingwer, Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Zwiebeln halten sich besser, wenn sie bei Raumtemperatur an einem dunklen Ort gelagert werden. Da diese Früchte von Natur aus auch einigermaßen gegen Austrocknung geschützt sind, können sie vorübergehend sogar unverpackt aufbewahrt werden.
Alle Gemüsearten mit großer Oberfläche wie Kohl- und Blattgemüse verlieren dagegen durch Verdunstung relativ viel Wasser und sollten durch eine Verpackung geschützt werden. Optimal sind Plastikfolien mit Löchern, die sich aus Kunststoffbeuteln leicht selbst herstellen lassen.
Unverzichtbar sind solche Verpackungen für alles, was im Kühlschrank gelagert wird, weil der kühle Luftstrom den Lebensmitteln besonders viel Wasser entzieht. Luftdichte Verpackungen sind für frisches Gemüse und Obst aber ungeeignet, denn darin „ersticken“ sie und verderben schneller.
Nicht alle Früchte vertragen sich untereinander. Manche scheiden Reifegase aus, die den Verderb empfindlicher Arten beschleunigen. Äpfel, Birnen, Mangos und Tomaten produzieren solche Reifegase und sollten nicht neben Apfelsinen, Mandarinen, Bohnen, Gurken, Möhren, Blattsalaten, Spinat, Brokkoli und anderen Kohlarten liegen. Diesen Effekt kann man sich andererseits manchmal auch zunutze machen: Unreife, harte Kiwis und Avocados werden schneller weich und wohlschmeckend, wenn sie in der Nähe eines reifen Apfels lagern.
( Dr. Maike Groeneveld )