Deutsche Bahn plant starkes Wachstum im internationalen Fernverkehr

Ab kommenden Jahr rund 200 Direktverbindungen in 80 ausländische Städte – Dänemark wird im Dezember sechstes ICE-Land

Die Deutsche Bahn AG setzt auf starkes Wachstum im internationalen Fernverkehr. „Bis zum Jahr 2010 wollen wir die Umsätze auf unseren internationalen Verbindungen von gegenwärtig 200 auf 300 Millionen Euro steigern“, sagte Nikolaus Breuel, Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Dazu baut die DB die Kooperationen mit ausländischen Bahnen weiter aus: Im kommenden Jahr werden täglich rund 200 Direktverbindungen in 80 ausländische Städte angeboten.

Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember wird der ICE in Kooperation mit der dänischen Staatsbahn DSB erstmals nach Dänemark fahren. Die neuen Verbindungen von Berlin und Hamburg nach Kopenhagen und Aarhus machen Dänemark zum sechsten ICE-Land – nach der Schweiz, Österreich, Frankreich, Belgien und den Niederlanden.
„Europa wächst auf der Schiene zusammen. Mit dem ICE werden wir dem Flugzeug Marktanteile abnehmen. Paris, Brüssel, Amsterdam, Wien, Zürich und Bern gehören heute schon zum ICE-Netz“, so Breuel weiter.

Ebenfalls zum Fahrplanwechsel wird Österreich in den ICE-Taktverkehr integriert: Die neue Linie von Dortmund bzw. Frankfurt am Main nach Wien knüpft alle zwei Stunden schnelle und komfortable Verbindungen über Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Passau und Linz. Die Züge betreiben die DB und die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB gemeinsam.

Im Juni eröffnete die DB in Kooperation mit der französischen Staatsbahn SNCF die neuen Hochgeschwindigkeitslinien von Frankfurt am Main und Stuttgart nach Paris. Am 9. Dezember wird das Angebot zwischen Frankfurt und Paris von einer auf fünf durchgehende ICE-Verbindungen pro Tag mit Fahrzeiten von unter vier Stunden ausgebaut. Ebenfalls neu ist eine TGV-Verbindung von München nach Paris.

Im Juni hat sich die Deutsche Bahn zudem an der Managementgesellschaft Thalys International beteiligt, die seit 1996 den Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Paris und Brüssel und von dort weiter nach Amsterdam und Köln vermarktet.

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