Veränderungen in Brandenburg gegenüber dem Vorjahr
Auf 16 Punkte, die einen „hohen Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität“ bedeuten, steigert sich Alexander Dressel vom „Friedrich-Wilhelm“ in Potsdam. „Er pflegt einen von der traditionellen deutschen Küche beeinflussten Stil, dem er hier und da einen Schuss Südeuropa beimengt – bis hin zu Saltimbocca von herbem Ziegenfrischkäse mit zartbitterem Radicchio und Pflaumen.“
15 Punkte erkocht sich erstmals Enrico Schreier von der „Villa Comtessa“ in Bad Saarow, „der detailverliebt an seiner spanisch beeinflussten mediterranen Küche feilt. Saftig-würzig schmecken Karree plus geschmorte Schulter vom Lamm mit kleiner Lasagne aus grünen Bohnen und Pimentos“.
Die Tester beschreiben und bewerten dieses Jahr insgesamt 14 Restaurants in der Mark Brandenburg. 9 Küchenchefs zeichnen sie mit einer oder mehreren Kochmützen aus, wofür die Könner am Herd mindestens 13 von 20 möglichen Punkten erreichen mussten, was einem Michelin-Stern nahe kommt.
Das schafft dank „behutsam gebratener, zarter Gänsebrust mit herzhafter Sauce, Rosenkohlblättchen und Steckrübenpüree“ erstmals das „Bollwerk“ in Eisenhüttenstadt.
Im Vergleich zur Vorjahrsausgabe serviert der wegen seiner strengen Urteile und deren zuweilen sarkastischer Begründung von den Köchen gefürchtete, von den Feinschmeckern mit Spannung erwartete Gault Millau in Brandenburg 2 langweilig gewordene Restaurants ab und nimmt 3 inspirierte Küchen neu auf; 4 werden höher, 7 niedriger bewertet.
Die besten Restaurants des Gault Millau in Brandenburg
1. Restaurant 1750 in Burg/Spreewald (17 Punkte),
2. Carmens Restaurant in Eichwalde,
Zum goldenen Hahn in Finsterwalde,
Friedrich-Wilhelm* in Potsdam (16 Punkte),
5. Villa Contessa* in Bad Saarow,
Windspiel** in Storkow (15 Punkte),
7. Alte Schule in Reichenwalde (14 Punkte),
8. Bollwerk* in Eisenhüttenstadt,
Vierseithof in Luckenwalde (13 Punkte)
* Aufsteiger ** Küchenchefwechsel nach Redaktionsschluss