Parlamentarischer Staatssekretär stellt Ergebnisse der Studie "TrinkFit" vor – Kostenlose Trinkwasserspender in Schulen und Kitas gefordert
"Trinkwasser ist eine hervorragende Alternative zu gesüßten kalorienreichen Getränken, den Kindern schmeckt es und: Wasser trinken schützt vor Übergewicht", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesernährungsministerium, Dr. Gerd Müller, bei der Vorstellung der Studie "TrinkFit" in Berlin. Der Staatssekretär forderte die Schulen und Kitas auf, kostenlose Trinkwasserspender in ihren Einrichtungen zu installieren.
Die wesentlichen Ergebnisse: Wenn Kindern ausreichend Wasser angeboten wird, trinken sie insgesamt mehr. Und vor allem: Von den Kindern, die an der Aktion teilnahmen, wurden deutlich weniger übergewichtig als in der Kontrollgruppe. Außerdem brachten sie weniger Getränke von zuhause mit und verringerten damit das Gewicht ihres Ranzens.
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung hat die Studie "Trink fit" zur frühen Vorbeugung von Übergewicht durch bessere Trinkgewohnheiten in der Grundschule in Kooperation mit dem Bundesverband für Energie und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Bundesernährungsministerium hat die Studie initiiert und finanziell unterstützt.
Die Studie sei ein wichtiger Baustein des Nationalen Aktionsplans Ernährung und Bewegung, der derzeit erarbeitet wird, so der Staatssekretär. Sie zeige, dass sich mit der Änderung von Verhältnissen auch das Verhalten ändern kann. In den Schulen wurden Wasserspender installiert, sodass die Kinder jederzeit ihren Durst mit gekühlten, aufgesprudeltem Trinkwasser aus der Leitung löschen konnten. Gleichzeitig wurde im Unterricht die Bedeutung von Wasser im Körper und von gesundem Trinken vermittelt. "Hier ist zuvor Gelerntes offensichtlich ganz schnell und einfach umgesetzt worden", so Müller.
Rund zwei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind übergewichtig – wenn sie in die Schule kommen, steigt ihre Zahl sprunghaft an. Denn mit Schuleintritt verändern sich Ess- und Trinkgewohnheiten und auch das Bewegungsverhalten. Der Konsum von süßen, kalorienreichen Getränken nimmt ebenfalls zu.