Die schönsten Inseln Nordamerikas liegen bei Seattle

Die Leser des angesehenen amerikanischen Reisemagazins Condé Nast Traveler
haben in der jüngsten Umfrage zum wiederholten Mal bestätigt, was die
Einwohner des Bundesstaates Washington natürlich längst wussten: In diesem
Urlaubs- und Naturparadies im Nordwesten der Vereinigten Staaten liegen die
schönsten Inseln Nordamerikas gleich vor der „Haustür“ der Millionenstadt
Seattle.

Die San-Juan-Inseln kamen mit 69,7% der Stimmen unter die „Top Ten“ der
schönsten Inseln. Ebenfalls zur Spitzengruppe gehören Vancouver Island und
die benachbarten Golfinseln. Alle drei Inselwelten lassen sich mit Fähren
von Anacortes und anderen Orten auf dem Festland aus sowie von der
nahegelegenen Olympic-Halbinsel mit ihrem beeindruckenden Nationalpark
leicht erreichen. Insgesamt liegen diese Orte nur ein bis zwei Autostunden
von der Metropole Seattle entfernt, doch das Leben auf den Inseln geht einen
wesentlich gemächlicheren Gang.

Manche Besucher kommen auf die San Juan Islands ( www.VisitSanJuans.com ), um
zu wandern oder Golf zu spielen. Am beliebtesten aber sind Kajaktouren – so
kann man die Inselwelt auskundschaften und vielleicht noch den prächtigen
Schwertwalen begegnen. Wem eine Kajaktour zu aufregend ist, der hat auch die
Möglichkeit, die Wale von einem größeren Schiff aus zu beobachten. Solche
„Whale-Watching Tours“ starten beispielsweise in Friday Harbor auf San Juan
Island und dauern etwa vier Stunden. Am besten lassen sich die Meeressäuger
von Mai bis September sichten. „Landratten“ finden auch im Whale Watch Park
an der Westseite von San Juan Island einen guten Beobachtungspunkt, um die
Schwertwale zu sehen.

Natur- und umweltbewusste Veranstalter, die in dieser Region Bootsfahrten
zur Walbeobachtung durchführen, haben sich in der „Whale Watch Operators
Association Northwest“ (WWOANW) zusammengeschlossen
( www.NWWhaleWatchers.org ) und dem Erhalt des Walbestandes in diesen
Gewässern verschrieben. Die Touren werden von ausgebildeten Führern
begleitet, die über umfangreiches Hintergrundwissen verfügen – nicht nur zu
den Tieren, sondern auch ganz konkret zu ihrem Vorkommen vor der Küste von
Washington. Damit ist sichergestellt, dass den Ausflüglern eine optimale
Walbeobachtung mit sachkundigen Erläuterungen ermöglicht wird und die Wale
gleichzeitig in ihrem Verhalten und ihrem Tagesablauf nicht gestört oder
beeinträchtigt werden. Die Richtlinien des Verbandes gehen damit weit über
die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

Eines der Mitglieder ist der Veranstalter „San Juan Safaris“
( www.SanJuanSafaris.com ), der seit zwölf Jahren auf der Insel San Juan,
nördlich von Seattle, beheimatet ist. Diese Insel unmittelbar an der Grenze
zu Kanada ist zu einer Art „Walfahrtsort“ geworden, denn für die Zeit
zwischen Mitte April und September haben hier rund neunzig Schwertwale ein
Zuhause gefunden, und genau in diesem Zeitraum werden auch die Ausflüge
täglich angeboten. Da die prächtigen Schwertwale – nach ihrem lateinischen
Namen Orcinus orca auch Orkawale genannt – nicht in Gefangenschaft leben,
kann man ihr Auftauchen natürlich nicht kontrollieren, aber auf neun von
zehn Touren werden die Tiere gesichtet. Lohnen wird sich der Ausflug auf
jeden Fall, denn neben Walen gibt es auch Seehunde und Tümmler im Wasser und
Weißkopfseeadler, Blaureiher oder Rotschwanzbussarde am Himmel zu entdecken.

Die etwas sportlicheren Naturfreunde können sich auch in einem Kajak auf den
Weg zu den friedfertigen Meeressäugern machen. Erfahrungen werden nicht
vorausgesetzt, und auf die dreistündigen Kajaktouren für Familien, die in
der „Hauptwalperiode“ mehrmals täglich veranstaltet werden, kann man bereits
Kinder ab einem Alter von sechs Jahren mitnehmen.

Wer sich nicht ganz seetüchtig fühlt, hat sogar die Möglichkeit, die Wale
von der Küste aus zu beobachten. Einen hervorragenden Aussichtspunkt zur
Beobachtung von Schwertwalen findet man an der Westseite von San Juan Island
im eigens eingerichteten „Whale Watch Park“. Für Grauwale hingegen gelten
Westport in Grays Harbor und Ilwaco an der Mündung des Columbia River als –
buchstäblich – „aussichtsreiche“ Stellen, an denen diese Tiere vor allem im
März zu sehen sind.

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