Essen wir das Klima auf?

Dass man durch den Einkauf von ökologisch erzeugten Lebensmitteln nicht nur seinem Körper, sondern auch dem Klima etwas Gutes tut, wissen viele nicht

Konferenz Klimawandel und Landwirtschaft
16.-17.11.07 im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus,
Deutscher Bundestag, Berlin

Dass man durch den Verzicht auf Flugreisen und den Bezug von Ökostrom einen
Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, ist bekannt. Dass man aber z.B. auch
durch den Einkauf von ökologisch erzeugten Lebensmitteln nicht nur seinem
Körper, sondern auch dem Klima etwas Gutes tut, wissen viele nicht.

Tatsächlich ist die Landwirtschaft ein nicht zu unterschätzender Faktor im
Klimawandel. Die Produktion von Lebensmitteln trägt ca. 10 Prozent zu den
klimarelevanten Emissionen bei. Weitere 10 Prozent entstehen bei
Veredelungsprozessen und (Tiefkühl-) Lagerung. Damit hat der Bereich
Ernährung einen ähnlich hohen Anteil an unseren Klimaproblemen wie der
Bereich Mobilität.

Massentierhaltung, Futtermittelproduktion, Transporte, Pestizide und die
Intensivdüngung sind Hauptquellen für die klimaschädlichen Emissionen. Damit
bietet die Landwirtschaft großes Potenzial zur Minderung des CO2 in der
Atmosphäre; nämlich dann, wenn organischem Dünger und energiesparenden
Anbaumethoden der Vorrang eingeräumt wird.

Bündnis 90 / Die Grünen gehen dieser besonderen Verantwortung der
Landwirtschaft nach. Sie wollen die sich daraus ergebenden Fragen für den
internationalen Handel, die deutschen Landwirte und die Verbraucher auf die
Tagesordnung setzen und Schlussfolgerungen für weitere mögliche
Reformschritte in der Europäischen Agrarpolitik ziehen. Gemeinsam mit
Agrar-, Umwelt- und Verbraucherverbänden, Wirtschaft, Wissenschaft und
Politik sollen Ansätze für eine klimafreundliche Landbewirtschaftung und
eine moderne Verbraucher- und Agrarpolitik diskutiert werden.

Euro-Toques Deutschland wird auf der Konferenz auch vertreten sein.
Euro-Toques ist eine unabhängige Verbraucherinitiative für gesunde Ernährung
mit natürlichen Lebensmitteln und setzt sich für das kulinarische Erbe
Europas ein. Mehr als 4000 Köchinnen und Köche der Spitzenklasse aus 17
europäischen Ländern sind von Euro-Toques berufen.

Euro-Toques Präsident Ernst-Ulrich Schassberger wird am Samstag, den
17.11.07 zum Thema „Esskultur und Klimaschutz“ auf der Berliner Konferenz
referieren. „Stetig wachsende Berge von Verpackungsmaterial in Zeiten von
Fastfood und Convenience-Produkten belasten die Umwelt. Aber auch die
Zunahme von vielfältigsten Reinigungsmitteln in ‚antibakteriellen und
blitzblanken‘ Küchen belasten das Klima.
Um unsere Umwelt zu schonen, müssen wir wieder zurück zum Verbrauch von
regionalen und saisonalen Produkten, die ohne große Transportwege und
Kühlmitteleinsatz zum Endverbraucher gelangen. Im Bereich unserer Esskultur
können wir also einen durchaus großen Beitrag zum Klimaschutz leisten!“, so
Schassberger.

www.eurotoques.de

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