ÖKO-TEST: Über 300 Mittel gegen Erkältungen

Nasskaltes Wetter, überheizte Innenräume – Worst Case für unsere Atemwege. Wer jetzt unter Husten, Schnupfen und Halsweh leidet, der möchte die Plage so schnell wie möglich loswerden. Doch viele Mittel aus Drogerien und Apotheken sind rausgeschmissenes Geld, stellte das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST bei einer Untersuchung von Erkältungsmitteln fest. Die vollständigen Untersuchungsergebnisse von über 300 Medikamenten für Kinder und Erwachsene stehen in der November-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins. Das Heft erscheinte am 29. Oktober 2007 und kostet 3,50 Euro.

Besonders die Mittel gegen Halsweh lässt man besser stecken – und probiert es stattdessen mit einem Eis und viel trinken. Denn die „besten“ untersuchten Produkte bekamen gerade mal ein „mangelhaft“, viele waren noch schlechter. Grund: Die Gurgellösungen, Sprays und Lutschtabletten wirken nur auf der Oberfläche der Schleimhaut. Die Entzündung läuft aber in tieferen Schichten ab, die die untersuchten Mittel gar nicht erreichen. Die Wirksamkeit dieser Medikamente ist schlichtweg nicht nachgewiesen.

Auch bei den Schnupfenmitteln ist Vorsicht angesagt: Am besten schnitten die unkonservierten Salzlösungen ab, die auch über längere Zeit eingenommen werden können. So genannte Sympathomimetika, auch abschwellende Mittel genannt, helfen zwar in der akuten Phase, vor allem nachts, wenn man wegen der verstopften Nase nicht zum Schlafen kommt. Allerdings können die Wirkstoffe abhängig machen. Die Gefahr ist sogar relativ hoch – eben, weil sie so schnell wirken. Dann wird man den Schnupfen unter Umständen überhaupt nicht mehr los und muss ständig nachsprayen.

Eines von vielen „sehr guten“ Schnupfenmittel: das Emser Nasenspray, eine Salzlösung
„Ungenügend“: Wick Sinex Schnupfenspray Dosiersystem, unter anderem wegen bedenklicher Konservierungsmittel

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