Die holländische Version des Nikolaus’ heißt Sinterklaas und kommt am 18. November nach Amsterdam.
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Bart ist in: Alles dreht sich um den Sinterklaas
Der Besuch des Sinterklaas’ – oder Sint – ist ein einmaliges Volksfest, das eine Reise lohnt – für große und für kleine Kinder. Tausende stehen am Kai, warten auf den Dampfer, mit dem der Sint zusammen mit seinen Helfern, den „Zwarten Pieten“, angereist kommt. In diesem Jahr geht Sinterklaas am 18. November 2007 in Kampen an Land. Dort wird er vom Bürgermeister begrüßt, während seine Helfer Pfeffernüsse verteilen. Als wäre er ein Staatsmann aus fremden Landen – was er ja irgendwie auch ist – wird ihm zugejubelt und gehuldigt. Dann reist er drei Wochen lang durchs Land.
Auf nach Amsterdam
Wie jedes Jahr wird er auch dieses Mal Amsterdam besuchen. Am 19. November hält Sinterklaas hier Einzug. Gegen 12.00 Uhr empfängt der Bürgermeister von Amsterdam den Sint am Schiffahrtsmuseum, um mit einem ca. 3,5 km langen Zug durch die Hauptstadt zu ziehen. Das Spektakel besteht immer aus bunten Kutschen, phantasievoll gestalteten Fahrrädern, tanzenden Drachen, unzähligen zwarten Pieten und mehreren prunkvollen Wagen.
In jedem Jahr werden etwa 150.000 Besucher erwartet, die Sint und Piet willkommen heißen. Über Prins Hendrikkade, Damrak, Dam, Rokin, Muntplein, Vijzelstraat und Weteringcircuit zieht der Heilige Mann mit seinem Gefolge zum Leidseplein. Der Zug endet gegen 14.30 Uhr mit einer Ansprache auf dem Balkon der Stadtsschouwburg.
Überall Sint
Bis zum 5. Dezember begegnet einem Sinterklaas überall: auf Marktplätzen, in Einkaufszentren, in Schulen, bei Sportvereinen. Die Feier des Sinterklaas hat in Holland eine lange Tradition. Der eigentliche Nikolaustag wird bereits am 5. Dezember gefeiert. Die Kinder bekommen nicht nur Geschenke, sondern auch individuelle Gedichte, in denen ihre kleinen Sünden mit einem Augenzwinkern verarbeitet wurde. Dieser sogenannte „Pakjesavond“ ist wichtiger als die Bescherung zu Weihnachten.
Auch wenn es Weihnachtsmann und Christkind wacker versuchen – gegen den Sint kommen sie nicht an.
Das Original
Der heilige Nikolaus ist übrigens der Schutzpatron der Seeleute und Kaufleute. Es gab ihn wirklich – er war ein Erzbischof aus Myra (heutige Türkei), der am 6. Dezember 342 verstarb. Man sagte ihm Großzügigkeit nach – so legte er drei armen Jungfrauen Münzen als Mitgift in ihre Schuhe. Daher die Tradition, Geschenke in die vor die Tür gestellten Schuhe zu legen. Sehr liebevoll gehen die Holländer mit dieser Tradition um und es ist ein wunderbarer Grund, um einmal mit der ganzen Familie für einen kurzen Wochenendtrip nach Amsterdam zu reisen.