Der von der Wiener Zeitung „Kurier“ am vergangenen Wochenende öffentlich gemachte Skandal um in Deutschland gefälschte Weine aus Österreich zieht immer weitere Kreise. Jetzt meldet das Fachblatt Weinwirtschaft, dass es eine redaktionelle Verkostung des Basis-Sortiments deutscher SB-Warenhäuser (WEINWIRTSCHAFT 14/05 vom 8. Juli 2005) war, die den Stein ins Rollen brachte.
Einige der getesteten Weine waren damals von katastrophaler sensorischer Qualität, wurden von den Testern als „völlig abgebaut“, „gezehrt“ und in zwei Fällen als „grob fehlerhaft“ beschrieben und bewertet. Durch das veröffentlichte Verkostungsergebnis alarmiert, ging die österreichische Kellereiinspektion der Sache auf den Grund und wurde prompt fündig. Eine umfassende Untersuchung der nach Deutschland gelieferten und dort abgefüllten Weine ergab, dass einige mit gefälschten staatlichen Prüfnummern ausgestattet waren. Gegen die beteiligten Unternehmen sollen bereits Verfahren laufen.
Offensichtlich handelt es sich aber nicht nur wie zunächst vom „Kurier“ kolportiert um eine einzelne Partie Qualitätswein der Sorte Grüner Veltliner, die in einem Euro-Verschnitt aufging, der dann unter der ursprünglichen österreichischen Qualitätswein-Nummer auf den Markt gebracht wurde, sondern um eine ganze Reihe unterschiedlicher Delikte.
Die vollständige Meldung finden Sie unter
www.best-of-wine.com/weinreporter.htm?id=605