Die Saat der Gen-Soja-Hersteller ist aufgegangen: Über die Hälfte der vom Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST untersuchten 33 Soja-Produkte enthielten gentechnisch veränderte Bestandteile.
Besonders ärgerlich ist das Abschneiden der Babynahrungshersteller Humana und Milupa. Denn deren Produkte, die speziell für Säuglinge mit einer Kuhmilchunverträglichkeit entwickelt wurden, enthalten ebenfalls Gen-Soja-Anteile.
Die vollständigen Untersuchungsergebnisse sind in der aktuellen Oktober-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins veröffentlicht. Das Heft erscheint am 24. September 2007 und kostet 3,50 Euro.
Stark betroffen sind zudem Soja-Drinks, Diätnahrungen und Sportlernahrung. Sowohl Produkte von Discountern wie Aldi Süd als auch aus Reformhäusern waren belastet. Auch in Bio-Ware haben die von ÖKO-TEST beauftragten Labore Spuren von Gen-Soja gefunden. Verwundern muss das alles nicht, denn mittlerweile kann kein Lebensmittelhersteller mehr garantieren, dass seine Produkte frei sind von Gen-Technik.
Das straft das ganze Geschwafel von Politikern und Professoren über das friedliche Nebeneinander von gentechnischer und herkömmlicher Produktion Lügen. Es wirft ein bezeichnendes Licht auf die aktuelle Diskussion um das Gen-Technik-Gesetz. In der geht es unter anderem darum, ob zwischen Gen-Mais und herkömmlichen Feldern ein Abstand von 150 oder 300 Metern liegen muss.