Die weltweit einmalig große Vielfalt des Brotsortiments liegt an der für Deutschland charakteristischen Kombination von Weizen und Roggen in den Rezepturen der Bäcker und der unvergleichlichen Angebotsbreite von Spezialitäten. Das spiegelt sich auch wider bei den Lieblings-Brotsorten der Bundesbürger. Diese wurden aktuell für 2006/07 in einer repräsentativen Verbraucherbefragung im Auftrag der CMA-Marktforschung ermittelt.
An der Spitze liegt mit 28 % der Nennungen die Gruppe der Vollkornbrote, als „Schwarzbrote“ eine typisch deutsche Angelegenheit. Platz 2 der Hitliste belegen die Mehrkorn- und Spezialbrote (24 %), dicht gefolgt von den traditionsreichen Roggen-/Roggenmischbroten mit 22 %. Anschließend wird es „heller“, was die Brotvorlieben angeht: 15 % wählen „Weißbrote“ (inkl. mediterranen Spezialbroten und Toast), bei 11 % ist die hellere (Weizen-) Mischbrotvariante am beliebtesten.
Frauen und Männer machen bei den Lieblingssorten kaum Unterschiede – mit zwei Ausnahmen: Frauen tendieren deutlich häufiger zu Mehrkorn-/Spezialbroten, Männer zu Weizenmischbroten. Das Lebensalter hat größere Bedeutung bei der Lieblingssorten-Wahl: Vollkornbrote liegen beispielsweise in der „Ü-30-Generation“ weit über dem Durchschnitt. Die „Best Agers“ (über 50 J.) halten überproportional den beiden Mischbrotgruppen die Treue, und bei den Jüngeren (unter 30 J.) stehen Mehrkorn-/Spezialbrote und Weißbrote gemeinsam an der Spitze.
Gute Gründe für guten Appetit
Zum Schluss fragten die Meinungsforscher nach dem „Warum“ der Beliebtheit. Der am häufigsten genannte Grund, weshalb man „sein“ Lieblingsbrot bevorzugt, heißt: „es schmeckt mir gut“ bzw. „es ist lecker“ – 85 % begründen so ihre Sortenwahl. Daneben sind vielfach auch Gesundheitsaspekte relevant. Gründe aus diesem Begriffsfeld, wie „ist gesund“, „besser verdaulich/bekömmlich“ oder „wegen der Ballaststoffe“ nennt knapp die Hälfte der Befragten. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse wird somit aus dem ernährungswissenschaftlich begründeten Brotmotto „Gesundheit mit Geschmack“ nach Verbrauchermeinung in Umkehrung die Charakterisierung von Brot als „ein Genuss, der gesund ist“.
Der Appetit auf Brot und Backwaren ist bei den Bundesbürgern ungebrochen gut. Die deutschen Mühlen haben im abgelaufenen Getreidewirtschaftsjahr 2006/07 (Juli-Juni) rund 5,7 Mio. Tonnen Mehl und Schrot aus Weizen und Roggen für die Verwendung in Deutschland hergestellt. Auf dieser Grundlage ergibt sich hochgerechnet ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger von 86,9 kg bei Brot, Brötchen, Kleingebäck und verwandten Produkten pro Jahr.