Der Traum vom erholsamen Schlaf

Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin eröffnet 13. Jahrestagung in Berlin

Der „Traum vom erholsamen Schlaf“ soll dieser Tage
im Berliner Congress Center Realität werden. Auf der 13. Jahrestagung
der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin
(DGSM) treffen sich rund 600 Ärzte, Psychologen und
medizinisch-technisches Personal, um sich in mehr als 250 Vorträgen
und Symposien über neue Erkenntnisse zum nicht erholsamen Schlaf zu
informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei neue Therapiemöglichkeiten
bei schlafbezogenen Atemstörungen, dem so genannten „Restless Legs
Syndrom“ sowie chronischen Schlafstörungen. Thematisiert werden aber
auch die ökonomischen Auswirkungen des nicht erholsamen Schlafes, die
sich in Fehlzeiten, Unfällen oder sogar Arbeitsunfähigkeit
niederschlagen.

Die DGSM setzt sich wissenschaftlich mit der Erforschung des
Schlafes und seiner Störungen auseinander. Außerdem können Ärzte bei
der DGSM seit 1998 nach einer speziellen Zusatzausbildung die
Qualifikation ´Somnologe´ erwerben. Der jüngste Erfolg der DGSM war
die europaweit einmalige Einführung der Zusatzbezeichnung
´Schlafmedizin´ durch die Landesärztekammer im Jahr 2005. „Mit dieser
offiziellen Anerkennung werden unsere Arbeit und unsere Bemühungen um
höchste Qualitäts- und Ausbildungsstandards bestätigt“, freute sich
der DGSM-Vorsitzende, Professor Dr. Jürgen Fischer. „Zukünftig werden
die unter einer der rund 80 schlafmedizinischen Erkrankungen
leidenden Patienten über 450 staatlich geprüfte Schlafmediziner in
Deutschland aufsuchen können.“

Für Tagungsleiter Priv.-Doz. Dr. Ingo Fietze vom
Schlafmedizinischen Zentrum der Charité-Universitätsmedizin Berlin
ist der Tagungsort Programm: „Im Vergleich der Bundesländer ist
Berlin trauriger Spitzenreiter: Hier geben 13% der Bewohner an, unter
Schlafstörungen zu leiden, in Thüringen und Baden-Württemberg sind es
nur 1%.“ Nach Fietze ist dafür vor allem die 24-Stunden-Gesellschaft
verantwortlich: „Lärm und Stress der Großstadt sind die wichtigsten
Faktoren für die Entstehung von nicht erholsamem Schlaf.“

Aber nicht nur die Mediziner setzen sich in dieser Woche mit
Schlafstörungen auseinander. Parallel zu dem Fachkongress findet am
14. Oktober 2005 im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale
Sicherung ein Bürgerforum unter dem Motto „Der Traum vom erholsamen
Schlaf“ statt. Dort können sich Patienten und interessierte Bürger
von Experten aus Wissenschaft und Praxis sowie von aus ganz
Deutschland angereisten Selbsthilfegruppen rund um den Schlaf beraten
lassen.

Weitere Informationen sind unter www.dgsm2005.de zu finden.

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