Herbstfreuden – Süßes & Pikantes mit Kürbis, Apfel und Birne

Bunt gefärbtes Laub, warme, milde Herbstsonne und herrliche Lichtspiele in der Natur – jetzt heißt es, die Sinfonie der Farben noch einmal so richtig genießen. Und wenn es draußen dämmrig wird, warten drinnen bereits kunterbunte, kulinarische
Sinnesfreuden: Leuchtend orangefarbene Kürbisse, rotbackige, knackige Äpfel und goldgelbe, saftige Birnen sind für Augen wie für den Gaumen ein Genuss.

Kürbisse gibt es jetzt auf dem Markt in Hülle und Fülle und in zahlreichen Varianten. Unschlagbar praktisch in der Küche ist der Hokkaido. Dieser muss nicht extra geschält werden und kann sogar im Ganzen geschmort werden.
Botanisch gesehen sind
Kürbisse kein Gemüse, sondern eine Beerenfrucht. Sorten wie gelber Zentner bringen es zu beeindruckender Größe. Doch keine Angst – rekordverdächtige Exemplare sind auch scheibchenweise zu bekommen. Kürbisspalten können im Backofen ungeschält in
Alufolie eingewickelt gegart werden. So lässt sich das Fruchtfleisch selbst bei hartschaligen Kürbissen mühelos auslösen.

Eine Kürbissuppe ist für Freunde und Familie schnell gezaubert. Eine fein gewürfelte Zwiebel in etwas Butter andünsten, ein Pfund zerkleinertes Kürbisfleisch sowie einen dreiviertel Liter Gemüsebrühe zufügen. Wer es exotisch mag, gibt noch eine
rote, entkernte Chilischote, ein haselnuss-großes Stück frischen Ingwer und einen Stängel Zitronengras dazu. Bereits nach rund 15 Minuten Kochzeit ist es soweit: Zitronengras herausfischen, Suppe pürieren, mit Sahne verfeinern, salzen und pfeffern,
fertig.
Richtig was her macht das Süppchen, wenn es im ausgehöhlten Kürbis mit knusprig angebratenen Katenschinken und Kerbel angerichtet wird. Ein Überraschungscoup lässt sich mit frittiertem Kürbis landen. Dazu Kürbisfrucht-fleisch in schmale
Spalten schneiden, mit Honig bepinseln, würzen, wie ein Wiener Schnitzel panieren und knusprig braten. Dabei schmeckt ein Schnittlauch-Sauerahm-Dip oder ein bunter, herbstlicher Blattsalat.

Saftige, knackige Äpfel, frisch vom Baum – bekanntlich konnte schon Eva im Paradies diesem Genuss nicht widerstehen. Aber manche Sorten benötigen etwas Lagerzeit, um den optimalen Geschmack zu entfalten. So weisen beispielsweise der
fruchtig-säuerliche Boscoop oder der knackige Braeburn die perfekte Genussreife erst ab November auf, während die beliebten Sorten Cox Orange, Gala, Elstar und Delbarestivale unmittelbar nach der Ernte, sprich schon jetzt perfekt schmecken.

Unser Tipp zur Stärkung nach einem ausgiebigem Herbstspaziergang: Pfannkuchen mit karamellisierten Äpfeln. Dazu Apfelspalten in Butter anbraten und mit Zucker bestreuen. Einen etwas dickflüssiger gehaltenen Pfannkuchenteig darüber geben und von
beiden Seiten goldgelb braten. Fehlt nur noch ein Cappuccino oder ein Kakao mit aufgeschäumter Milch – und der Genuss ist perfekt.

Auch bei Birnen ist die Genuss- und Pflückreife nicht immer identisch. Typische Herbstbirnen sind beispielsweise die alten Sorten „Köstliche aus Charneu“ oder „Conferènce“. Sobald sich die Stiele vom Fruchtfleisch ablösen lassen und damit meist im
September die Pflückreife erreicht ist, werden sie geerntet. Auf den Markt kommen sie erst zwei bis drei Wochen später, wenn die Genussreife erreicht ist. Dagegen schmecken die beliebten Williams Christbirnen sofort nach der Ernte. Ob zu
Edelpilzkäse und Walnussbrot, als Gelee auf dem Frühstücksbrötchen oder als Beilage zum herzhaften Braten – Birnen dürfen in der herbstlichen Landhausküche nicht fehlen.

Und was die schönen, intensiven Farben anbelangt: Sie sind ein Zeichen für große Mengen an Carotinoiden und Flavonoiden. Ernährungsexperten messen diesen pflanzlichen Farbstoffen eine beträchtliche Bedeutung zu. Sie empfehlen mindestens fünf
Portionen Obst und Gemüse täglich – je bunter, umso besser.

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