Äpfel: Nicht nur bei Künstlern beliebt

Es gibt den Liebesapfel und den Zankapfel, den Augapfel und den Reichsapfel. Wohl kaum eine andere Frucht taucht in der Literatur und Malerei so vielfältig als Symbol auf. Kein Wunder: Der Apfel zählt zu den weltweit beliebtesten und verbreitetsten Obstarten. Ursprünglich aus Südwestchina stammend, hat sich der Apfelbaum über die ganze Welt verbreitet. Schätzungen zufolge gibt es heute 20 000 verschiedene Sorten. Es ist faszinierend, wie vielfältig Äpfel schmecken können. Ebenso wie beim Wein spielt für den Geschmack nicht nur die Sorte, sondern auch die Anbauregion eine Rolle. Feste, knackige und rotschalige Äpfel mit ausgewogenem süßsaurem Fruchtgeschmack stehen in der Verbrauchergunst ganz oben.
Die fünf Beliebtesten in Deutschland sind „Elstar“, „Braeburn“, „Jonagold“, „Gala“ und „Golden Delicious“. Für Kuchen und Kompott werden auch gerne „Berlepsch“, „Cox Orange“ und „Idared“ verwendet. Jede Sorte hat ihren eigenen Reifezeitpunkt. Löst sich der Stiel leicht von der Ansatzstelle, hat der Apfel seine Pflückreife erreicht. Genussreif ist er dagegen erst, wenn sich die Stärke in Zucker, Fruchtsäure und Aroma umgewandelt hat. Dies ist oft erst Wochen später der Fall. Die frühen Apfelsorten sind aber jetzt schon so weit. Gut ausgereifte Früchte erkennt man an einer tiefen Kelchgrube um den Stiel.

Äpfel sind ideal als Zwischenmahlzeit für unterwegs. Sie sind von Natur aus sogar umweltfreundlich verpackt: Die Schale lässt sich mitessen und liefert gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Die enthaltenen Fruchtsäuren wirken erfrischend und belebend. Frucht- und Traubenzucker sind schnelle Energielieferanten. Und dabei enthalten Äpfel nicht viel Energie, da sie zu fast 90 Prozent aus Wasser und Ballaststoffen bestehen. Zum Schluss noch eine Kostprobe aus der Literatur: „Über Rosen lässt sich dichten, in die Äpfel muss man beißen“ (Johann Wolfgang von Goethe).
( Dr. Maike Groeneveld )

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/abisz/aepfel.php

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