Fisch und Meeresfrüchte beliebt

Haushalte sparen nicht beim Fischeinkauf: Fisch und Meeresfrüchte beliebt wie nie zuvor!

Die Verbraucher in Deutschland genießen mehr und mehr Fisch und
Meeresfrüchte. Das Fisch-Informationszentrum (FIZ) hat ermittelt,
dass der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und
Meeresfrüchten im Jahr 2006 erstmalig seit 100 Jahren auf 15,5 kg
(Fanggewicht) gestiegen ist. 2005 waren es noch 14,8 kg. Diese Zahlen
umfassen den Fischkonsum zu Hause und Außer-Haus. Und für das Jahr
2007 erwartet die deutsche Fischwirtschaft weitere Zuwächse.

Seefische weiter vorn

In Deutschland herrscht eine klare Vorliebe für Fische aus dem
Meer. Alaska-Seelachs (25,9 %), Hering (17,5 %), Lachs (11,3 %),
Thunfisch (10,7 %) und Seelachs (4 %) sind die am meisten
konsumierten Fische. Diese fünf Fischarten decken rund 70 % des
Fischverbrauches in Deutschland ab.

Tiefgekühlt, aber heiß begehrt

Tiefkühlfischprodukte dominieren wie in den Vorjahren den
Gesamtmarkt. Der Anteil von Tiefkühlfisch am Fischkonsum in
Deutschland liegt 2006 mit 36 % wieder über dem Vorjahresniveau.
Fischkonserven und Marinaden belegen nach wie vor Platz 2 (28 %). Der
Anteil von Krebs- und Weichtieren am Fischkonsum sank von 14 % im
Vorjahr auf 12 %. Frischfisch belegt Rang 4 mit einem Anteil von 10
%. Räucherfischprodukte verzeichnen einen konstanten Anteil von 6 %.
Fischsalate legen um 1 Prozentpunkt auf 3 % zu. Sonstige
Fischereizeugnisse, wie z. B. Matjes, Anchosen und Lachserzeugnisse,
halten ihren Anteil von 5 %.

Fischeinkäufe der Haushalte

In nahezu allen Haushalten in Deutschland werden Fisch und
Meeresfrüchte eingekauft. Rund 98 % der Haushalte greifen bei diesen
Produkten zu und das rund 20 Mal im Jahr. Insgesamt haben die
Haushalte 2006, nach Informationen der Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK), rund 387.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte
eingekauft und hierfür mehr als 2,5 Milliarden EUR ausgegeben. Im
Vergleich zum Vorjahr hat sich der Konsum mengenmäßig um 0,2 %
erhöht. Der Wert der Fischeinkäufe ist um 5,6 % gestiegen. Dieser
Trend hat sich in den ersten 6 Monaten dieses Jahres fortgesetzt.

Jürgen Marggraf, Vorstand des FIZ, folgert daraus: „Die Haushalte
sparen nicht beim Fischeinkauf! Getreu dem Motto ‚weniger ist mehr‘
kaufen die Haushalte gezielt etwas weniger, dafür aber höherwertigere
Fisch- und Meeresfrüchteprodukte ein“. Auch bei den
Haushaltseinkäufen liegen Tiefkühlprodukte am häufigsten in den
Warenkörben der Verbraucher und machen fast ein Drittel des
Einkaufsvolumens aus.

Dann folgen Konserven und Marinaden. Frischfisch behauptet sich in
der Gunst der Verbraucher und wird 3,2 % mehr als im Vorjahr
eingekauft.

Wertzuwächse bei Tiefkühl- und Frischfisch Von den 2,5 Milliarden
EUR Verbraucherausgaben für Fisch und Meeresfrüchte entfallen fast
die Hälfte auf Tiefkühlprodukte und Frischfisch. Beide Produktgruppen
haben auch den größten Wertzuwachs gegenüber 2005 zu verzeichnen
(Frischfisch 7,9 % und TK-Fischprodukte 7,7 %). Ebenso nahm der
Einkaufswert von Marinaden (7,4 %) und Räucherfischprodukten (7,1 %)
überdurchschnittlich zu. Der Wert von Fischdauerkonserven fiel mit
1,5 % unterdurchschnittlich aus.

Discounter weiter vorn

Und einen weiteren Trend setzen die Verbraucher fort: Gut 49 % der
Fischereierzeugnisse kaufen sie bei den Discountern ein. Super- und
Verbrauchermärkte (inklusive der Frischfischtheken) decken den Bedarf
zu 36 %. Über Fischfachgeschäfte, mobile Händler und auch
Heimlieferdienste versorgen sich die Haushalte zu 15 % mit
Fischwaren. Bezogen auf die wertmäßigen Umsätze entfallen rund 39 %
auf die Discounter und knapp 38 % auf die Super- und
Verbrauchermärkte. Die Umsätze der Fischfachgeschäfte sowie der
weiteren Bezugsquellen erreichen 23 % des wertmäßigen
Einkaufsvolumens.

Spitzenreiter und Nachzügler in Sachen Fisch und Meeresfrüchten

Neuer Spitzenreiter beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten sind
die Haushalte in Schleswig-Holstein. Die durchschnittlich pro
Haushalt eingekaufte Menge an Fisch und Meeresfrüchten in 2006
beträgt in Schleswig-Holstein 12,2 kg (Produktgewicht), in Hamburg
11,5 kg. Platz 3 teilen sich Sachsen und Niedersachsen mit jeweils
11,4 kg pro Käuferhaushalt. Überdurchschnittlich viel Fisch
konsumieren ebenfalls die Haushalte in Thüringen und Brandenburg
(jeweils 11,3 kg), Nordrhein-Westfalen (10,5 kg). Die Haushalte in
allen weiteren Bundesländern liegen unter dem Bundesdurchschnitt von
10,4 kg. Knapp darunter liegen Mecklenburg-Vorpommern und
Rheinland-Pfalz (je 10,3 kg), gefolgt von Bremen (10,1 kg). Den
Abschluss bilden das Saarland, Baden-Württemberg und Berlin mit je
9,3 kg. Nur in Hessen wird 2006 mit 9,1 kg pro Haushalt noch weniger
Fisch eingekauft.

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