Von Jörn Kabisch
Ein normaler Chinese würde auch nie das Zeug anrühren, das in irgendeinem „Roten Drachen“ zwischen Mittenwald und Flensburg als chinesische Küche serviert wird. Er ekelt sich genauso wie ein halbwegs gebildeter Esser über muffig-säuerliche Bambusspitzen aus der Dose, abgestandene Fischsoße und verklumptes Ingwerpulver. Und auch der Chinese findet: Gute Küche kommt ohne Großeinsatz von Glutamat aus.
Es gibt keine chinesische Küche. Es gibt nur die Küchen seiner Regionen und Provinzen. Kanton ist die Toskana Chinas, die Sezchuan-Küche (genau: Achtung, sehr scharf!) unterscheidet sich davon wie wie die mexikanische von der skandinavischen Küche. Die Nudeln aus Shanxi sollte man einmal im Leben gegessen haben und Peking-Ente in Peking auch.
Lesen Sie die Wahrheit über die chinesischen Küchen in der TAZ – von Jörn Kabisch
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http://www.taz.de/index.php?id=start&art=4145&id=kolumnen-artikel&cHash=6564c8b7f8
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