Milchpreiserhöhungen landen bei den Milchbauern

Die derzeitigen Preiserhöhungen für Milch und Milcherzeugnisse kommen beim Milcherzeuger an. Nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) stieg der durchschnittliche Auszahlungspreis der deutschen Molkereien an ihre Lieferanten im Juli 2007, verglichen mit dem Vorjahresmonat, um 23 Prozent an, in Einzelfällen sogar um mehr als 30 Prozent. „Das war der größte Preissprung der letzten 20 Jahre“, so der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes e.V. (MIV), Eberhard Hetzner. Für die nächsten Monate sind weitere Verbesserungen für die Bauern zu erwarten.

Bekanntlich haben sich weltweit auf den Milchmärkten die Preise in Jahresfrist nahezu verdoppelt und auf diesem Niveau stabilisiert. In den Sog dieser Entwicklung sind auch die deutschen Milchprodukte geraten, die sich derzeit an das neue Marktpreisniveau angleichen. Milchindustrie und Lebensmittelhandel müssen sich deshalb den völlig geänderten Marktbedingungen unterwerfen und die gestiegenen Preise an die Verbraucher bzw. Weiterverarbeiter weitergeben.

Dennoch bleiben die Milcherzeugnisse immer noch günstig. „Die derzeitigen Preissteigerungen gleichen lediglich die schleichenden Rückgänge der letzten 20 Jahre aus“ stellt Verbandschef Hetzner fest. So gibt der deutsche Durchschnittshaushalt nur noch gut 11 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel aus, während für das eigene Auto 13,9 Prozent investiert werden, und lediglich rd. 300 Euro für Milch & Co. pro Jahr. Damit relativieren sich die aktuellen prozentualen Preissteigerungen und geben den hochwertigen Milchprodukten den Wert wieder, den sie verdienen.

Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) repräsentiert mehr als 100 leistungsstarke, mittelständische Unternehmen. Diese stellen mit einem Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro den größten Bereich der deutschen Ernährungsindustrie dar.

www.milchindustrie.de

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