Machu Picchu: Eines der neuen sieben Weltwunder und eines von vielen Wundern in Peru
Machu Picchu, die sagenumwobene und geheimnisvolle Stadt der Inkas, zählt seit der New7Wonders-Wahl am 7. Juli 2007 zu den Neuen Sieben Weltwundern. Die in 2.360 Meter Höhe auf einer Bergspitze der Anden liegende Ruinenstadt der Inkas entstand vermutlich um das Jahr 1450. Durch ihre versteckte Lage zwischen dicht bewachsenen Bergen entging die Festung ihrer Entdeckung und damit auch der Zerstörung durch die spanischen Eroberer. Erst 1911 wurden die zu diesem Zeitpunkt von dichter Vegetation überwucherten Ruinen von einer Expedition der Universität Yale unter Leitung von Hiram Bingham für die westliche Welt entdeckt. Bingham war es auch, der den Mythos der verlorenen Stadt der Inkas etablierte und Machu Picchu zu weltweiter Bekanntheit verhalf.
Machu Picchu ist die bekannteste archäologische Stätte Südamerikas, daneben gibt es in Peru neun weitere UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbestätten wie beispielsweise die Lehmstadt Chan Chan, die koloniale Altstadt von Cusco, Lima und Arequipa oder die legendären Nasca-Linien.
Die Festung Kuélap im Norden Perus entstand bereits fast 1000 Jahre vor Machu Picchu und ist ihm hinsichtlich ihrer Größe und Bedeutung mindestens ebenbürtig. Die von einer 20 Meter hohen Mauer umgebene Anlage erstreckt sich über einer Fläche von sechs Hektar. Besonderer Clou der Schutzanlagen: Der Eintritt ist nur über einen der drei 35 Meter langen Gänge mit extrem schmalen Eingängen möglich, damit immer nur eine Person hindurch gehen konnte.
Ebenfalls im Norden des Landes beeindruckt die komplett aus Lehm geschaffene Chimu-Stadt Chan Chan. Sie entstand etwa um 1300 und erstreckt sich noch heute über eine Fläche von 28 Quadratkilometern. Damit ist sie die größte Lehmstadt auf dem amerikanischen Kontinent und war zu ihrer Blütezeit in eine der größten Siedlungen weltweit.
Peru gilt unter Experten als kulturelle Schatzgrube, die bis heute viele Geheimnisse birgt: So wurde erst vor wenigen Jahren mit der Señora de Cao, der Mumie einer Regentin aus der Mochica-Kultur, eine archäologische Sensation ausgelöst. Und erst im Juni 2007 entdeckten Wissenschaftler bei Ausgrabungen eines 1.700 Jahre alten Grabs in Sipán sechs kostbare Kupfergoldmasken mit katzenartigen Zügen. Ersten Vermutungen zufolge geben sie Aufschluss über den Rang des Toten – er soll ein angesehener Krieger gewesen sein.